Deutsche Minderheit
Festliche Weihnachtsfeier mit vielen Überraschungsgästen
Festliche Weihnachtsfeier mit vielen Überraschungsgästen
Festliche Weihnachtsfeier mit vielen Überraschungsgästen
Der Haderslebener Frauenverein richtete den Nachmittag aus. Die Pastorin war dienstlich verhindert, sie konnte aber den Dompropst als fach- und deutschkundigen Vertreter gewinnen.
Bei der gemeinsamen Weihnachtsfeier des Haderslebener Frauenvereins und der deutschen Kirchengemeinden in Hadersleben haben sich am Mittwoch 60 Teilnehmer im ehemaligen Bürgerverein an der Schlossstraße versammelt.
Vorstandsdamen hatten das Programm im Griff
Es waren Monika Knutzen, die Leiterin des Frauenvereins, und ihre Vorstandsdamen, die die Fäden in der Hand hielten. Pastorin Christa Hansen war, nachdem sie an der einleitenden Programmgestaltung mitgewirkt hatte, dienstlich verhindert worden.
Die Pastorin war zu der Feierstunde anlässlich der Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande an Dr. Hanna Kasparick, ehemalige Leiterin des Evangelischen Predigerseminars in Wittenberg, nach Magdeburg eingeladen worden. Pastorin Hansen konnte einen kompetenten Vertreter gewinnen: Dompropst Torben Hjul Andersen gesellte sich in die Runde. Nach Kaffee und leckerem Kuchen an den weihnachtlich geschmückten Tischen fand sich zunächst Gelegenheit zu angeregten Gesprächen.
Dompropst liest Weihnachtsevangelium auf Deutsch
Wie Monika Knutzen berichtet, erzählte Dompropst Hjul Andersen, was für ihn Weihnachten bedeutet und welche Erinnerungen aus seiner Kindheit er mit dem Fest verbindet. In die Gegenwart zurückgekehrt machte Hjul Andersen einen kleinen Erzähl-Schlenker nach Berlin, wo eines seiner drei Kinder wohnt. Die Tochter ist mit einem Deutschen verheiratet und das Paar hat ihm und seiner Frau, Jannie Brandt Andersen, drei Enkelkinder geschenkt.
Seine guten Deutschkenntnisse konnte der Dompropst belegen, als er das Weihnachtsevangelium auf Deutsch las.
Besinnlich anmutender Lucia-Chor
Dem ersten „Überraschungsgast“ folgte ein weiterer geheim gehaltener Programmpunkt. Vorstandsmitglied Lisbeth Schmidt war es nach mehreren Versuchen gelungen, den Kinder und Jugendchor der St. Severin Kirche zu Alt Hadersleben für einen Lucia-Umzug zu gewinnen.
„Der Chor ist sehr gefragt. Deswegen habe ich die Terminverhandlungen im Januar eingeleitet“, erzählte Lisbeth Schmidt. Die Kinder und Jugendlichen verzauberten die Teilnehmer bei ihrem Umzug mit dem „Lucia-Lied“ und weiteren klassischen Weihnachtsliedern, die sie unter Leitung der Organistinnen Judith Kristesen und Janne Roager vortrugen.
Geschichten im heimischen Dialekt
Entspannt werden konnte bei den lustigen Geschichten, die im heimischen Dialekt „Synnejysk“ von der stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden Martha Vollstedt vorgetragen wurden. Ganz wichtig bei den Feiern im Dezember sind auch immer die Weihnachtslieder. Davon wurden am Mittwoch viele gesungen. Besinnlich wurde es auch, als Monika Knutzen die Geschichte „Der Kriegsweihnachtsmann“ vorlas.
Traditioneller Abschiedsgruß
Auch in diesem Jahr wurden die Teilnehmer nicht enttäuscht: Monika Knutzen und ihre Helferinnen hatten für jedes erschienene Mitglied eine prallgefüllte Weihnachtstüte bereitgestellt.
Das neueste Mitglied des Vereins, der ehemalige Besitzer des Bürgervereins Andreas Lautrup, bekam selbstverständlich auch eine Tüte mit auf den Nachhauseweg. Für den Haderslebener kein allzu langer Weg, denn er wohnt noch immer in dem geschichtsträchtigen Anwesen. Zu den Gästen zählten aber nicht nur Haderslebener. Auch Mitglieder und Freunde aus unter anderem Süderballig, Mölby und dem Ness verlebten gemeinsam einen harmonischen Nachmittag in der Altstadt.