Deutsche Minderheit

Festliche Weihnachtsfeier mit vielen Überraschungsgästen

Festliche Weihnachtsfeier mit vielen Überraschungsgästen

Festliche Weihnachtsfeier mit vielen Überraschungsgästen

Karin Friedrichsen
Karin Friedrichsen Journalistin
Hadersleben/Haderslev
Zuletzt aktualisiert um:
Judith Kristesen und Janne Roager, Organistinnen an der St. Severin Kirche zu Alt Hadersleben, leiteten den Lucia-Umzug. Die Prozession wanderte in perfektem Lucia-Umzugs-Schritt durch die Räume des ehemaligen Bürgervereins. Foto: Monika Knutzen

Der Haderslebener Frauenverein richtete den Nachmittag aus. Die Pastorin war dienstlich verhindert, sie konnte aber den Dompropst als fach- und deutschkundigen Vertreter gewinnen.

Bei der gemeinsamen Weihnachtsfeier des Haderslebener Frauenvereins und der deutschen Kirchengemeinden in Hadersleben haben sich am Mittwoch 60 Teilnehmer im ehemaligen   Bürgerverein an der Schlossstraße versammelt.  

Gemütlicher Nachmittag im ehemaligen Bürgerverein Foto: Karin Friedrichsen

Vorstandsdamen hatten das Programm im Griff

Es waren Monika Knutzen, die Leiterin des Frauenvereins, und ihre Vorstandsdamen, die die Fäden in der Hand hielten. Pastorin Christa Hansen war, nachdem sie an der einleitenden Programmgestaltung mitgewirkt hatte, dienstlich verhindert worden.

Die Pastorin war zu der Feierstunde anlässlich der Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande an Dr. Hanna Kasparick, ehemalige Leiterin des Evangelischen Predigerseminars in Wittenberg, nach Magdeburg eingeladen worden. Pastorin Hansen konnte einen kompetenten Vertreter gewinnen: Dompropst Torben Hjul Andersen gesellte sich in die Runde. Nach Kaffee und leckerem Kuchen an den weihnachtlich geschmückten Tischen fand sich zunächst Gelegenheit zu angeregten Gesprächen.

 

Dompropst Torben Hjul Andersen und Monika Knutzen, Vorsitzende des Frauenvereins Foto: Karin Friedrichsen

Dompropst liest Weihnachtsevangelium auf Deutsch

Wie Monika Knutzen berichtet, erzählte Dompropst Hjul Andersen, was für ihn Weihnachten bedeutet und welche Erinnerungen aus seiner Kindheit er mit dem Fest verbindet. In die Gegenwart zurückgekehrt machte Hjul Andersen einen kleinen Erzähl-Schlenker nach Berlin, wo eines seiner drei Kinder wohnt. Die Tochter ist mit einem Deutschen verheiratet und das Paar hat ihm und seiner Frau, Jannie Brandt Andersen, drei Enkelkinder geschenkt.

Seine guten Deutschkenntnisse konnte der Dompropst belegen, als er das Weihnachtsevangelium auf Deutsch las.

Rebecca Stark Lehmann geleitete ihre Chorkollegen als Luciabraut zu der Weihnachtsfeier. Foto: Karin Friedrichsen

Besinnlich anmutender Lucia-Chor

Dem ersten „Überraschungsgast“ folgte ein weiterer geheim gehaltener Programmpunkt. Vorstandsmitglied Lisbeth Schmidt war es nach mehreren Versuchen gelungen, den Kinder und Jugendchor der St. Severin Kirche zu Alt Hadersleben für einen Lucia-Umzug zu gewinnen.

„Der Chor ist sehr gefragt. Deswegen habe ich die Terminverhandlungen im Januar eingeleitet“, erzählte Lisbeth Schmidt. Die Kinder und Jugendlichen verzauberten die Teilnehmer bei ihrem Umzug mit dem „Lucia-Lied“ und weiteren klassischen Weihnachtsliedern, die sie unter Leitung der Organistinnen Judith Kristesen und Janne Roager vortrugen.

Frauenvereinsvorsitzende Monika Knutzen moderierte die Veranstaltung. Foto: Karin Friedrichsen
Das gemeinsame Singen war ein Teil des Programms. Foto: Karin Friedrichsen
Der Lucia-Chor erntete großen Applaus. Foto: Karin Friedrichsen

Geschichten im heimischen Dialekt

Entspannt werden konnte bei den lustigen Geschichten, die im heimischen Dialekt „Synnejysk“ von der stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden Martha Vollstedt vorgetragen wurden. Ganz wichtig bei den Feiern im Dezember sind auch immer die Weihnachtslieder. Davon wurden am Mittwoch viele gesungen. Besinnlich wurde es auch, als Monika Knutzen die Geschichte „Der Kriegsweihnachtsmann“ vorlas.

 

Ein entspannter Nachmittag in gemütlicher Atmosphäre Foto: Karin Friedrichsen

Traditioneller Abschiedsgruß

Auch in diesem Jahr wurden die Teilnehmer nicht enttäuscht: Monika Knutzen und ihre Helferinnen hatten für jedes erschienene Mitglied eine prallgefüllte Weihnachtstüte bereitgestellt.

Das neueste Mitglied des Vereins, der ehemalige Besitzer des Bürgervereins Andreas Lautrup, bekam selbstverständlich auch eine Tüte mit auf den Nachhauseweg. Für den Haderslebener kein allzu langer Weg, denn er wohnt noch immer in dem geschichtsträchtigen Anwesen. Zu den Gästen zählten aber nicht nur Haderslebener. Auch Mitglieder und Freunde aus unter anderem Süderballig, Mölby und dem Ness verlebten gemeinsam einen harmonischen Nachmittag in der Altstadt.

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