Dammpark

Enormes Interesse an Umfrage: Fast 3.000 Bürger antworteten

Enormes Interesse an Umfrage: Fast 3.000 Bürger antworteten

Enormes Interesse an Umfrage: Fast 3.000 Bürger antworteten

Hadersleben/Haderslev
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Martinusen und Leth schlagen einen Neubau am Wittenberg-Platz vor. Foto: Tegnestuen Mejeriet

Mit einem Vorschlag zur künftigen Gestaltung des Dammparks mischte sich Mikkel Martinusen in buchstäblich letzter Minute vor Ablauf der Umfragefrist in die allgegenwärtige Debatte über den Dammpark ein. Inspiriert von Kommunalpolitiker Carsten Leth Schmidt, hat sich der Architekt aus Hadersleben ans „Zeichenbrett“ gesetzt.

Eines haben Mikkel Martinusen von „Tegnestuen Mejeriet“ und Carsten Leth Schmidt von der Schleswigschen Partei (SP) gemeinsam: Für den Architekten und den Politiker ist die Stadtgestaltung und -planung ein Steckenpferd.

Gemeinsamer Vorschlag

„Carsten und ich diskutieren des Öfteren Möglichkeiten der Stadtgestaltung – sei es im Hafenviertel, am Jungfernstieg oder in der Innenstadt“, sagt Martinusen in einem Gespräch mit dem „Nordschleswiger“.

Martinusens Architektenbüro firmiert an einem der zentralen Plätze der Domstadt, am Graben. Der Architekt und der SP-Politiker schlagen vor, dass der Wittenberg-Platz neben Graben und Torvet zum dritten charakteristischen Platz wird. Leth sei es auch gewesen, so verrät Martinusen, der seinen Vorschlag eines Stadtarchitekten in kommunaler Regie auf die politische Tagesordnung gesetzt hat.

Einen solchen brauche die Kommune. Dies bringt nicht zuletzt die Diskussion über einen Masterplan für den Dammpark an den Tag.

 

Enormes Interesse an Umfrage

Die Umfrage in Regie der Kommune mit Blick auf die künftige Nutzung und Gestaltung der Anlage haben sich 3.294 Bürger durchgelesen. „Wir haben 2.809 Antworten erhalten", sagt Joan Løgstrup vom Kommunikationsteam der Kommune. Die Frist ist am 1. Frist abgelaufen.

Der Blick von oben auf die grüne Lunge der Stadt Foto: Tegnestuen Mejeriet

In letzter Minute

Die „grüne Lunge“ der Domstadt ist ebenfalls immer wieder mal ein Thema bei Gesprächen zwischen den beiden „Nerds“. Ihrer jüngsten Fachsimpelei ist eine konkrete Idee entsprungen. Das Ergebnis hat Architekt Martinusen im Rahmen der soeben abgelaufenen öffentlichen Umfrage gerade noch rechtzeitig vor Ablauf der Frist als Bürgervorschlag eingereicht.

Mikkel Martinusen, hier zu sehen mit Kommunalpolitiker Svend Brandt (Einheitsliste). Martinusens Büro hat auch den Anbau des Deutschen Museums in Sonderburg entworfen. Foto: Ute Levisen

Wittenberg-Platz als dritter Platz  – mit Restaurant

 

„Carsten hatte die Idee für den Neubau auf dem Wittenberg-Platz – und ich habe sie umgesetzt“, so Mikkel Martinusen.

Sie schlagen vor, den Wittenberg-Platz im „Wittenberg des Nordens“, wie Hadersleben wegen seiner Reformationsgeschichte auch genannt wird, zum dritten Hauptplatz der Innenstadt umzufunktionieren und damit dessen exponierter Lage gerecht zu werden.

 

Parkplätze sollen Neubau weichen

 

Die Parkplätze sollen einem Neubau mit ein bis zwei Etagen parallel zum Toftvej weichen – mit Ausblick über den Dammpark, dem Wittenberg-Platz zugewandt. Dieser Neubau könnte das viel diskutierte Restaurant beherbergen, das im Park entstehen soll.

„Der Platz wäre somit die Kulmination einer Achse, die eigentlich am Kunsthaus Altes Hafenamt am Ende des Jungfernstiegs beginnt“, erläutert Martinusen.

Der Platz wäre die Kulmination einer Achse vom Alten Hafenamt bis zum Dammpark. Foto: Tegnestuen Mejeriet

Ein Masterplan für möglichst viele

Der Fachmann plädiert dafür, in einem Masterplan das Verhältnis zwischen urbanen und grünen Elementen zu berücksichtigen: „Der Innendamm ist – bis auf eine kleine Öffnung an der Bibliothek – von Grünanlagen umgeben. Eigentlich ist es der Park, der sich mit seinen grünen Zungen in die Stadt hineinschiebt.“

Carsten Leth Schmidt (Mitte) hat den Architekten mit seiner Idee inspiriert. Foto: Ute Levisen

Bewahrung des grünen Parkrands


Dieses charakteristische Merkmal sollte man bei der künftigen Gestaltung der städtischen Oase bewahren und sich auf die einzige Öffnung konzentrieren, wo Park und Stadt aufeinandertreffen: auf den Wittenberg-Platz.

„In einem ganzheitlichen Plan für den Dammpark sollte man jeden Stein wenden“, rät Martinusen, „sodass Hadersleben einen Masterplan bekommt, den so viele Menschen wie möglich befürworten.

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