Wohltätigkeit

Einheitsliste spendet Politiker-Entgelt wohltätigen Zwecken

Einheitsliste spendet Politiker-Entgelt wohltätigen Zwecken

Einheitsliste spendet Politiker-Entgelt wohltätigen Zwecken

Hadersleben/Haderslev
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Svend Brandt (links) überreicht den Vertretern der Vereine Spenden, die sich aus seinem Politikerhonorar zusammensetzen. Foto: Ute Levisen

Svend Brandt von der Haderslebener Einheitsliste wird voraussichtlich im nächsten Frühjahr in den Stadtrat zurückkehren. Das Honorar, das er während seiner Freistellung von der politischen Arbeit bezogen hat, spenden der Politiker und sein Ortsverein wohltätigen Zwecken.

 In den vergangenen Monaten hatten die Bezüge von Politikern, die sich aus verschiedenen Gründen von der Stadtratsarbeit beurlauben lassen, für Schlagzeilen gesorgt.

Volklicher und medialer Unmut

Im Kreuzfeuer allgemeinen volklichen und medialen Unmuts hatte auch der Haderslebener Kommunalpolitiker Svend Brandt (Einheitsliste) gestanden – und dies, obwohl der Politiker stets betont hatte, dass er das Honorar, das ihm als Mitglied des Kommunalparlaments zusteht, gar nicht ausschlagen kann – zumindest nicht in den ersten drei Monaten einer Beurlaubung. Jetzt ziehen Brandt und sein Ortsverein daraus die Konsequenzen – und spenden das Honorar wohltätigen Zwecken.

Allan Andersen, Kopenhagen, ist ohne festen Wohnsitz und verkauft die Obdachlosenzeitung „Hus forbi“. Foto: Ute Levisen

Am Mittwochnachmittag luden Brandt und der Ortsvorsitzende der Haderslebener Einheitsliste, Mathias Christiansen zu Keksen und Cola in ihren Vereinskeller an der Lavgade ein. Dort überreichten sie Repräsentanten ehrenamtlich tätiger Vereine jeweils eine Spende.

Umweltpolitisches und soziales Engagement wichtig

Die Begünstigten sind das Haderslebener Krisenzentrum, die Organisation „SIND Haderslev“, „Mødrehjælpen“, die Obdachlosenzeitung „Hus forbi“ sowie die Interessengemeinschaft „Hjælp Lillebælt“.
„Uns ist es wichtig, ehrenamtliches Engagement im sozialen und umweltpolitischen Bereich zu fördern“, sagte Svend Brandt. Schwerpunkte, die für Einheitsliste Programm sind.

Mia Tjerning vom Haderslebener Krisenszentrum freute sich riesig über die Spende. Foto: Ute Levisen

Catrine Olesen von „Mødrehjælpen“ hat ebenfalls eine Vorstellung, wo das Politikerhonorar Gutes tun soll: Es fließt in die Initiative „Familienfreund“. Erfahrene Frauen rücken in Familien aus, die es schwer haben, um ihnen unter die Arme zu greifen.

Geld für Team „Hus forbi“

Allan Andersen ist ohne festen Wohnsitz und verkauft die Obdachlosen-Zeitschrift „Hus forbi“. Die Spende wird der Fußballmannschaft von „Hus forbi“ zugutekommen.

 

Voraussichtlich im Frühjahr wird Svend Brandt in den Stadtrat zurückkehren. Foto: Ute Levisen

Jens Mærsk von der Interessenorganisation „Hjælp Lillebælt“, ein Zusammenschluss von Bürgern, die für den Artenreichtum im Kleinen Belt kämpfen, zeigte sich ebenfalls hocherfreut über den Geldsegen. Dieser wird in eine Vortragsveranstaltung in Verbindung mit dem Aarøsund Cup investiert – und somit der Aufklärung dienen.

„Kleiner Belt ist ein großer Abfallplatz“

Das ist auch notwendig, wie er betont: „Wir müssen etwas gegen die Verunreinigung im Kleinen Belt unternehmen, auch wenn es einigen wehtun wird“, sagte Mærsk: „Der Kleine Belt ist schon jetzt ein großer Abfallplatz.“

 

Jens Mærsk von der Interessengemeinschaft „Hjælp Lillebælt“ Foto: Ute Levisen

„SIND Haderslev“ wird die Spende für den alljährlich am 10. Oktober stattfindenden „Sindets Dag“ nutzen, wie Heidi Kjær von der Organisation verriet.

Insgesamt Spende von 15.000 Kronen

Insgesamt vergab die Einheitsliste 15.000 Kronen. Svend Brandt bekommt monatlich ca. 5.000 Kronen nach Steuer für seine politische Arbeit. Davon wandern 3.000 Kronen in die Parteikasse. Darum sei die Spende auch nicht nur seine Entscheidung gewesen, wie der Politiker betonte, sondern nicht zuletzt ein Beschluss des Parteivorstandes des Ortsvereins.



 

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