Jubiläum

Drei Jahrzehnte im Dienst der SFO

Drei Jahrzehnte im Dienst der SFO

Drei Jahrzehnte im Dienst der SFO

Hadersleben/Haderslev
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Seit 30 Jahren ist Angelika Feigel nun schon SFO-Leiterin an der Deutschen Schule Hadersleben. (Archivfoto) Foto: Karin Riggelsen

Seit 30 Jahren ist Angelika Feigel die gute Seele der Schulfreizeitordnung an der Deutschen Schule Hadersleben. Am 2. Januar 1991 trat die gebürtige Husumerin ihre neue Stelle als Leiterin der SFO an – und blieb, obwohl ihr die Anfänge in Hadersleben nicht leichtfielen, wie sie im Interview mit dem „Nordschleswiger“ verrät.

„Anfangs wollte ich gar nicht nach Hadersleben ziehen“, erzählt Angelika Feigel, die damals noch in Flensburg lebte und in Apenrade (Aabenraa) beim Freizeit- und Jugendclub der deutschen Minderheit arbeitete. Doch die Aussicht auf die Leitung der Schulfreizeitordnung (SFO) an der Deutschen Schule Hadersleben sei für sie als ausgebildete Erzieherin verlockend gewesen. „Ich kannte die Schule bereits, weil ich dort einmal pro Woche Judo unterrichtete, und so entschied ich mich letztendlich dazu, die Herausforderung anzunehmen.“

Entscheidung nie bereut

Das sei kein einfacher Schritt für sie gewesen, meint Angelika Feigel, aber einer, den sie in all den Jahren nie bereut hat. Als Neuling in der Stadt und ohne Dänischkenntnisse habe sie sich zügig auf die Suche nach einem Verein begeben, um mit Leuten in Kontakt zu kommen. Auf diese Weise hat sie zum Deutschen Ruderverein Hadersleben gefunden, dem sie ebenfalls seit fast drei Jahrzehnten die Treue hält.

Ihr ehemaliger Chef, der pensionierte Schulleiter Dieter Hallmann, brachte Angelika Feigel zum Deutschen Ruderverein Hadersleben, wo sie seit 27 Jahren Vereinsvorsitzende ist. (Archivfoto) Foto: Privat

Eingebunden in ihren Job und verschiedene Ehrenämter – Feigel ist unter anderem Vorsitzende des deutschen Rudervereins und Bezirksvorsitzende des Bundes Deutscher Nordschleswiger in Hadersleben – hat sie sich in den vergangenen 30 Jahren in der Domstadt ein Leben aufgebaut, in dem das Wort „Langeweile“ keinen Platz hat. „Es lief einfach alles so gut“, meint Angelika Feigel lachend. „In jedem Beruf gibt es Höhen und Tiefen, und sicherlich habe ich irgendwann einmal überlegt, wegzugehen, aber passiert ist es nicht, wie man sieht.“

Immer offen für Neues

In ihren 30 Dienstjahren hat sie so einiges miterlebt, doch die Corona-Krise sei die bislang größte Herausforderung, so Feigel, zu deren Stärken nach eigener Aussage die Planung, Organisation und Umsetzung von Ideen zählt – ein Aufgabenbereich, der unter der aktuellen Corona-Pandemie besonders leidet. „Bei mir braucht es für gewöhnlich nicht lange von der Idee bis zur Umsetzung. Ich bin immer offen für Neues“, erzählt die SFO-Leiterin und verrät, dass die Inspiration für neue Projekte dabei oftmals im Team zustande komme.

Herzerwärmende Begegnungen

An ihrer Arbeit in der SFO schätzt Angelika Feigel vor allem den guten Kontakt zu den Eltern ihrer Schützlinge. „Dadurch, dass die Kleinen gebracht und geholt werden, lernt man die Eltern mit der Zeit gut kennen, teilweise entwickeln sich daraus sogar Freundschaften“, so die Wahl-Haderslebenerin, die immer auch versucht, neuen Eltern und Mitarbeitern aus Deutschland den Einstieg in das Domstadtleben zu erleichtern.

Ich erlebe immer häufiger, dass ich bei Feiern oder Veranstaltungen meine ehemaligen Schüler treffe, die inzwischen gestandene Frauen und Männer sind. Da geht mir jedes Mal das Herz auf.

Angelika Feigel

Besondere Bedeutung haben für die Leiterin der SFO auch die Wiedersehen mit ihren ehemaligen Schützlingen. „Ich erlebe immer häufiger, dass ich bei Feiern oder Veranstaltungen meine ehemaligen Schüler treffe, die inzwischen gestandene Frauen und Männer sind. Da geht mir jedes Mal das Herz auf.“

Fest-Frage noch ungeklärt

Inwieweit ihr Dienstjubiläum gefeiert wird, kann Angelika Feigel nicht sagen. „Ich weiß gar nicht, ob der Deutsche Schul- und Sprachverein ein 30-Jähriges überhaupt feiert“, so die 61-Jährige, die die Feste gerne feiert, wie sie fallen, und daher auch nichts dagegen einzuwenden hätte, ihr Jubiläum in irgendeiner Form zu begehen. „Aber damit müssen wir uns, wenn, sowieso noch gedulden“, meint Feigel mit Blick auf die aktuelle Corona-Situation.

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