Corona-Krise
DKH: Gelungene Generalprobe nach dem Shutdown
DKH: Gelungene Generalprobe nach dem Shutdown
DKH: Gelungene Generalprobe nach dem Shutdown
Am Mittwoch hat der Deutsche Kindergarten Hadersleben seinen Betrieb wieder aufgenommen. 13 Kinder kamen auf Stippvisite in den Hort.
Kindergartenleiter Marco Seefeldt und seine elf Mitarbeiter hatten sich gut vorbereitet auf die Wiederöffnung des deutschen Hortes (DKH). In der Haderslebener Kommune ist, wie in den meisten der landesweiten 98 Kommunen, eine Vielzahl der Kindergärten und Kindertagesstätten unter strengen Sicherheitsmaßnahmen geöffnet worden.
Zeit zum Feinjustieren
„Die Generalprobe ist sehr gut verlaufen“, lacht Marco Seefeldt. Dadurch, dass nur 13 der insgesamt 63 Kinder am Mittwoch in den Hort kamen, nutzten die Mitarbeiter die Möglichkeit, Feinjustierungen ihrer Pläne durchzuführen und Fehlerquellen auszumerzen. Wenn der Kindergarten binnen der nächsten Wochen voll belegt sein wird, werde man eine „ganz andere Dynamik“ in der Einrichtung am Ryes Møllevej erleben, weiß Marco Seefeldt.
Seefeldt lobt die Elternschaft dafür, dass sie ihre Kinder so lange zu Hause behalten, wie es ihnen möglich ist. Während des über vierwöchigen Corona-Shutdowns waren auch nur wenige Kinder betreut worden. So hatte sich die Kindergarten-Crew gut vorbereiten können auf Aktivitäten und Lehrpläne der kommenden Monate. Es wurden Videogrüße an die Kinder verschickt und geplante Ferien gemacht.
Lagebesprechung auf dem Spielplatz
Am Mittwoch vor Ostern trafen sich Seefeldt und seine Kollegen auf dem Spielplatz. Anstelle einer Videokonferenz wurde das Treffen, in dessen Mittelpunkt die Planung der Wiederöffnung stand, durchgeführt.
Die Sicherheitsvorkehrungen sind massiv. So hat der Kindergarten den Eingang zum Rabesvej gesperrt. Der Zutritt erfolgt über das Gelände der benachbarten Deutschen Schule Hadersleben (DSH). Einlass bekommen die Eltern durch die Pforte am DSH-Sportplatz. Die Eltern verabschieden sich an der Tür des Gruppenraums ihres Kindes. „Die Eltern gehen über unseren Spielplatz zum Gruppenraum. Sie betreten nicht den Hort, und dadurch ersparen wir uns das Desinfizieren nach jedem Elternbesuch“, erklärt Marco Seefeldt.
Neu eingestellte Ganztagskraft reinigt den Hort
Die Öffnungszeit des Hortes ist im Augenblick um eine Stunde reduziert worden. Das kommt daher, dass die drei Kindergartengruppen und die Krippengruppe nicht am Morgen und am späten Nachmittag gemischt werden dürfen. „Die Kinder sind einer festen Gruppe angegliedert“, berichtet Seefeldt. Damit die Pädagogen und Helferinnen sich um die Kinder kümmern können, stellte Seefeldt eine Ganztagskraft ein, die für die kontinuierliche Reinigung und das Desinfizieren von unter anderem Türgriffen, Tischplatten und Spielzeug zuständig ist.
Deutsche Schule stellt Turnhalle zur Verfügung
Abstandhalten ist das A und O in der Corona-Krise. Sobald alle Kinder an Bord sind, wird es knapp mit dem Platz im Hort, und deswegen wurde beschlossen, dass sich Kinder und Mitarbeiter größtenteils auf dem Spielplatz aufhalten. Die DSH, die ihren Betrieb voraussichtlich am 20. April aufnimmt, stellte dem Kindergarten die Turnhalle zur Verfügung. Da die Halle nicht für Sportunterricht genutzt werden kann, haben Schulleitung und Kindergartenleiter besprochen, dass der Kindergarten bei Schlechtwetter auf die Turnhalle ausweichen kann.
Waschbecken auf dem Spielplatz
Der Kindergarten investierte bereits in den Kauf von neuen Waschbecken, die auf dem Spielplatz aufgestellt wurden. Die Kommune stellte dem Hort in Aussicht, dass er in der kommenden Woche drei mobile Waschbecken zur Verfügung gestellt bekommt. Im Gespräch sei auch, so Seefeldt, dass die Kommune dem Hort vielleicht bei den Mehrausgaben, die aufgrund der Corona-Pandemie-Maßnahmen auf die Einrichtung zukommen, unter die Arme greift.
Händewaschen gehört zum Alltag
„Kinder und Mitarbeiter sind alle froh, dass es wieder losgeht. Aber es wäre einfacher für uns, wenn die Gruppenabgrenzung aufgehoben wird, das wäre der erste Schritt in die gefühlte Normalität. Das, was wir im Augenblick machen, ist eine Übergangsphase“, sagt Seefeldt.
Da die Kindergartenkinder nicht so viel zum Thema Abstandhalten gelernt haben, gibt es eine „Zauberformel“, wenn die Mitarbeiter die Kleinen zum Trösten in den Arm nehmen, oder die Kinder untereinander auf Tuchfühlung kommen. „Dann werden die Hände gewaschen. Darauf achten wir sehr, und wir haben eine Checkliste, damit wir die gesamten Arbeitsabläufe im Blick behalten“, erzählt Marco Seefeldt.