„Wir waren immer schon ein halbes Touristbüro“, sagt Büchereileiterin Monika Knutzen lachend, „die Leute kommen zu uns, um ihre Heiratspapiere oder Tickets fürs Legoland auszudrucken und fragen uns dann, was man hier in der Gegend unternehmen kann.“

Digitaler Infopoint

Damit sie in Zukunft noch fachkundiger Auskunft geben und die Büchereibesucher auch eigenständig Antworten auf touristische Fragen finden können, gibt es in der deutschen Bücherei am Aastrupvej seit Neuestem einen digitalen Infopoint von VisitHaderslev.

„Das ist eine schöne Einheit“, meint Monika Knutzen mit Blick auf die umgestaltete Wand hinter der Theke, an der der digitale Infopoint samt Broschürenhalter angebracht ist.

Gute Betreuung

Alle zwei Wochen kommen Mitarbeiter von VisitHaderslev vorbei, um die Wand mit Flyern aufzufüllen und den digitalen Infopoint zu warten. „Mit unserem Besuch alle 14 Tage stellen wir sicher, dass wir am Puls der Zeit sind, dass der Bildschirm funktioniert, gut aussieht und dass wir den bemannten Infopoints bei Fragen der Gäste helfen können“, erklärt Lis Christensen, Tourismuskoordinatorin beim Haderslebener Wirtschaftsrat, in einer Pressemitteilung. „Die kümmern sich richtig gut um uns“, lobt Knutzen die Zusammenarbeit.

Mehr Sichtbarkeit für die deutsche Bücherei

Den beiden Büchereiangestellten war es ein Anliegen, Teil der Tourismusinitiative des Haderslebener Wirtschaftsrats zu werden, um der deutschen Bücherei in Hadersleben zu mehr Sichtbarkeit zu verhelfen. „Wir sind jetzt richtig als Attraktion auf den Stadtplänen eingetragen“, freut sich Annegret Moritzen.

Neben dem Haderslebener Danhostel ist die deutsche Bücherei der einzige bemannte Infopoint in der Domstadt. In der Kommune Hadersleben gibt es darüber hinaus vier weitere bemannte und acht unbemannte Infopoints, an denen Touristen Informationen über Aktivitäten, Fahrpläne sowie Übernachtungs- und Erlebnismöglichkeiten in der Region erhalten können.

Win-win-Situation

In der deutschen Bücherei hoffen Monika Knutzen und Annegret Moritzen, dass das neue Angebot eine Win-win-Situation für alle Beteiligten wird. Bereits jetzt habe die Bücherei einen festen Leserstamm an Dänemark-Urlaubern, wie Knutzen erzählt. Wenn es nach ihr geht, darf dieser noch größer werden: „Wir hoffen natürlich, dass viele Touristen – wenn sie wieder ins Land dürfen – die Gelegenheit nutzen und sich in unserer Bücherei registrieren.“

Büchereibesuch mit Corona-Pass

Auch wenn vorerst noch nicht absehbar ist, wann die ersten Touristen aus Deutschland der Domstadt einen Besuch abstatten können, freuen sich Monika Knutzen und Annegret Moritzen, ab Donnerstag endlich wieder Besucher in ihrer geliebten Bücherei empfangen zu dürfen. Die Eingangstür bleibe sicherheitshalber weiter verschlossen, wie Moritzen verrät: „Wir müssen am Eingang den Corona-Pass kontrollieren, deshalb müssen Besucher klingeln, wenn sie in die Bücherei wollen.“ Bücherpakete können jedoch weiterhin ohne Vorzeigen eines Corona-Passes abgeholt werden.