Freizeitgestaltung

Camping in Corona-Zeiten: „Hier sind wir sicher“

Camping in Corona-Zeiten: „Hier sind wir sicher“

Camping in Corona-Zeiten: „Hier sind wir sicher“

Aarösund/Aarøsund
Zuletzt aktualisiert um:
Die Saison hat am 28. März begonnen, die Dauercamper beziehen ihr Domizil auf dem Campingplatz Gammelbro. Foto: Karin Riggelsen

Wie sieht Campingurlaub in Zeiten von Corona aus? „Der Nordschleswiger“ hat auf dem Campingplatz Gammelbro mit Mitarbeitern und Gästen gesprochen.

Seit zwölf Jahren kommen Karl Aage Rasmussen und Marion Hansen nach Ärösund, um in ihrem Wohnwagen zu leben.

Auf dem Campingplatz Gammelbro gehören sie zu den rund 400 Langzeitcampern. Das Ehepaar hat sich am Freitag trotz Corona-Krise auf die Reise gemacht, von Fredericia nach Ärösund.

„Wir sind hier sicherer als in Fredericia“

Die Campingsaison hat begonnen, und bis zum Sankt-Hans-Fest am 23. Juni haben die Camper einen Stellplatz gemietet. Wie jedes Jahr. Trotz Ausnahmezustands. „Wir sind hier sicherer als in Fredericia, wo weitaus mehr Menschen in den Supermärkten und auf den Straßen sind“, sagt Karl Aage Rasmussen.

„Wir haben hier kaum Kontakt zu anderen, und die Abstände hier auf dem Platz sind groß. Und so wie ich es sehe, halten sich alle daran, penibel Abstand zu halten.“

Das Paar aus Fredericia wird bis zum 23. Juni auf dem Campingplatz bleiben. Foto: Karin Riggelsen

Der Betreiber hat entsprechende Sicherheitsvorkehrungen getroffen, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren. Mehrere Gebäude des Platzes sind geschlossen, die offenen Einrichtungen wie Toiletten und Duschen werden ständig desinfiziert und sind so eingerichtet, dass Abstand eingehalten wird.

Geöffnet – aber mit Einschränkungen

„Wir haben geöffnet, aber mit Abstrichen“, sagt Judith Aagaard, Angestellte und Familienmitglied des Betreibers. Die Schwimmhalle bleibe zu, und die Cafeteria habe einen „Take-away-Service“ eingerichtet.

„Wir desinfizieren Gegenstände nach jedem Gebrauch, beispielsweise die Schläger vom Mini-Golf“, sagt die Angestellte.

Judith Aagaard sitzt sicher: Die Rezeption ist mit Plastikwänden versehen, um eine Ansteckung zu vermeiden. Foto: Karin Riggelsen

Es seien vor allem die Dauercamper, die den Betrieb derzeit tragen. „Dadurch geht es hier einigermaßen weiter“, so Aagaard. Bislang musste kein Mitarbeiter entlassen werden.

„Wir disponieren um, und es gibt einiges an Wartungsarbeiten, was erledigt werden muss. Gebäude werden gestrichen und Einrichtungen überholt. So nutzen wir die Zeit“, so die Mitarbeiterin.

Drei Meter Mindestabstand

Die kreative Werkstatt ist zwar für Aktivitäten geschlossen, Camper können die Materialien aber vor Ort abholen und auf dem eigenen Platz nutzen.

Viel Platz und Meerblick haben die Gäste auf dem Campingplatz Gammelbro (Archivbild). Foto: Karin Riggelsen

Das Einzige, was uns fehlt, sind unsere deutschen Freunde. Ihre Stellplätze bleiben erst mal leer.

Karl Aage Rasmussen, Dauercamper

„Wir tun alles, um die Ansteckungskette zu unterbrechen“, sagt die Mitarbeiterin. Und die Campingwagen stünden aufgrund der Feuerschutzbestimmungen ohnehin drei Meter voneinander entfernt – weit genug, um sich nicht anzustecken, sagt die Mitarbeiterin.

Campinggäste aus Deutschland fehlen

Und so fühlen sich auch Rentner Karl Aage Rasmussen und seine Frau sicher auf dem Campingplatz. „Das Einzige, was uns fehlt, sind unsere deutschen Freunde. Ihre Stellplätze bleiben erst mal leer.“

Der Campingplatz Gammelbro liegt direkt am Ärösund. Foto: Screenshot/Google Maps
Mehr lesen

Dänemarkurlaub

Rekordjahr für den Tourismussektor – Weitere Investitionen in Natur- und Küstent

Tondern/Tønder Der Tourismussektor in Dänemark und Nordschleswig sorgt vor allem dank der deutschen Gäste für beeindruckende Zahlen im Jahr 2023, das sich als Rekordjahr bezüglich der Anzahl der Touristenübernachtungen abzeichnet. Eine Mehrheit im Folketing hat nun entschieden, den Natur- und Küstentourismus in Dänemark zusätzlich zu stärken und sich darauf geeinigt, hierfür 42,1 Millionen Kronen bereitzustellen.