Deutsche Minderheit

Mit bunten Laternen Licht in die Dunkelheit bringen

Mit bunten Laternen Licht in die Dunkelheit bringen

Mit bunten Laternen Licht in die Dunkelheit bringen

Karin Friedrichsen
Karin Friedrichsen Journalistin
Hadersleben/Haderslev
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Groß und Klein nahmen an der Traditionsveranstaltung teil. Foto: Karin Riggelsen

Die Deutsche Schule Hadersleben, der Deutsche Kindergarten Hadersleben, die Kirchengemeinde, der Bund Deutscher Nordschleswiger und die Bücherei in Hadersleben stellten das Programm gemeinsam zusammen. Die Ortsvorsitzende schätzt, dass etwa 200 Laternegänger mitmachten.

Der stimmungsvolle Laternenumzug ist wieder ein großer Erfolg geworden. Die Deutsche Schule Hadersleben (DSH), der Deutsche Kindergarten Hadersleben (DKH), die Domgemeinde, der Bund Deutscher Nordschleswiger (BDN) und die Bücherei in Hadersleben haben die Traditionsveranstaltung durchgeführt. Sabina Wittkop-Hansen, BDN-Ortsvorsitzende und Hauptakteurin der Veranstaltung, rechnet damit, dass etwa 200 Laternegänger mitmarschierten.

„Haderslev Tambourkorps" begleitete den Laternenumzug: Mikkel Georgsen, Senna Clausen, Charlotte Rickens und Fie Rickens (v. l.) Foto: Karin Riggelsen
Die „Sicherungstruppe" leuchtete auch den Weg aus Foto: Karin Riggelsen
Auf in die Innenstadt Foto: Karin Riggelsen

Laternen im Blickfeld

Die Laternen-Karawane setzte sich vom Treffpunkt an der Herzog-Hans-Kirche aus in Bewegung. Die „Sicherheitsgruppe“ geleitete die Teilnehmer durch die Fußgängerzone, den Dammpark und die Altstadt.

Unterwegs gaben die Mitglieder von „Haderslev Tambourkorps“ mehrere Mini-Konzerte.  Der Spielmannszug gestaltete erneut das musikalische Rahmenprogramm. Die altbekannten Laternenlieder unterstützte auch Trompeter Preben Zijlstra, sodass vor allem die Kindergartenkinder die Möglichkeit hatten, die eingeübten Lieder zu singen.

Die Laterneläufer an der Süderbrücke Foto: Karin Riggelsen

Kürbissuppe und Würstchen

An den Ausgangspunkt zurückgekehrt, warteten die DSH-Sechstklässler mit hausgemachter Kürbissuppe auf. Es wurden auch Würstchen, Brot und Getränke verkauft, sodass die Familien es sich im Gemeindehaus gemütlich machen konnten.

„Es ist das erste Mal, dass ich an einem Laternenumzug teilnehme“, erzählte Brian Westergaard Romberg. Seine Frau Katrine Westergaard Romberg, Sohn Jonathan und er leben seit einem knappen Jahr in der Domstadtkommune. Die gebürtigen Ringstedter hatten vordem noch keinen Kontakt zur deutschen Minderheit: „In der Minderheit gibt es ein gutes Miteinander. Wir fühlen uns in der deutschen Gemeinschaft und in der Mehrheitsbevölkerung willkommen.“

Renana Clausen, Mutter der beiden DSH-Schüler Erik und Søs Christine, sind die Laternenumzüge bestens bekannt. „Ich bin in Schleswig aufgewachsen. Da haben wir schon immer Laternenumzüge gemacht.“

 

Die Kindergartenkinder hatten ihre Laternen selbst gebastelt. Foto: Karin Riggelsen
Die Sechtsklässler der DSH verkauften selbst gemachte Kürbissuppe. Foto: Karin Riggelsen

Andacht mit Pastorin Hansen

Pastorin Christa Hansen feierte abschließend eine Andacht. Sie weckte das Interesse der Kinder, die vor dem Altar saßen. Die Pastorin hatte sich einen Mantel, wie einst der Heilige Martin, über die Schulter gelegt. Der Heilige Martin bleibt unvergessen dadurch, dass er einem Bettler die Hälfte seines Mantels gab, als dieser zu erfrieren drohte. Er wurde aufgrund seiner Hilfsbereitschaft zum Pastor ernannt. Den Kindern sagte die Pastorin, dass sie mit ihren Laternen Licht in die Dunkelheit bringen und dadurch den Menschen, die sich vor der Dunkelheit fürchten, Mut zusprechen.   

Der Innenhof der Herzog-Hans-Kirche war mit Windlichtern ausgeschmückt. Foto: Karin Riggelsen
Laternen erhellten die Domstadt. Foto: Karin Riggelsen
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