Die traditionsreiche Gedenkveranstaltung am 30. Juni ist von der Reaktionseinheit „Livkompagniet“, die ein Teil des Kampfbataillons „XIII Bataljon Slesvigske Fodregiment“ (Schleswigsches Infanterieregiment) ist, durchgeführt worden. Der Gemeinderat in Moltrup und Bjerning ist Mitveranstalter des Gedenktages. In Zeiten von Corona konnte der Gedenktag nur im kleinen Kreis mit geladenen Gästen gefeiert werden.     

Bürger bargen toten Soldaten

Bürger aus dem Raum Bjerning ergriffen 1934 zum ersten Mal die Initiative zur Zeremonie, die inzwischen vom Gemeinderat der Kirche und des Schleswigschen Infanterieregiments mitgetragen wird.  

Am Bjerning-Tag wird der Gefallenen in Verbindung mit der Schleswig-Holsteinischen Erhebung gedacht. Bei dem Einmarsch des Heeres unter Leitung des preußischen Feldmarschalls Friedrich Heinrich von Wrangel kam es 1848 unter anderem im Raum Bjerning zu einem schweren Rückzugsgefecht. Der damals 31 Jahre alte Soldat Mads Christian Olsen aus Føvling fiel im Wald am Kongevej bei Bjerning. Seine Leiche wurde von Bjerningern geborgen und auf dem Friedhof beigesetzt.

Kompaniechef Christian Ørum Bjerkenes gedachte auch mit einer Rede und einer Kranzniederlegung der Bjerninger, die im Ersten Welkrieg ums Leben kamen. Ein Posaunist vom Militärensemble SMUK zelebrierte den letzten Wachposten. Für die musikalische Untermalung sorgte unter anderem auch Organistin Birthe Reimers.

Andacht auf dem Friedhof

Der Zeremonie des Militärs schloss sich eine Andacht an. Diese konnte nicht wie gewohnt in der Kirche durchgeführt werden. Pastor Kim Legarth, Hadersleben/Haderslev, feierte die Andacht auf dem Friedhof.