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Zu hoch hinaus!

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Hadersleben/Haderslev
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Die Haderslebener Waterkant von oben Foto: Ute Levisen

In einem offenen Brief wendet sich der Vorstand von „By & Land Haderslev“ jetzt an den Stadtrat. Darin kritisiert er die Hochhaus-Pläne für den Honnørkajen am Haderslebener Hafen. Damit, so der Tenor des Schreibens, schieße die Kommune weit über das Ziel hinaus.

Der Vorstand von „By & Land Haderslev“ hegt große Bedenken mit Blick auf die Pläne für den Honnørkajen am Haderslebener Hafen. Die Planung solle mit Respekt für das historische Stadtzentrum erfolgen und einen harmonischen Zusammenhang zwischen Hafengebiet und Innenstadt schaffen, fordert die Gesellschaft zur Bewahrung alter Gebäude und Landschaftskultur. Ihr Vorstand kritisiert vor allem die Pläne für ein Hochhaus, das in der Skyline der Domstadt weithin sichtbar sein wird.

Helge C. Jacobsen, Vorsitzender von By & Land Haderslev Foto: Ute Levisen

Nach Auffassung des Vorsitzenden Helge C. Jacobsen und seiner Vorstandskollegen wird die geplante Bauhöhe für das Terrassenhochhaus von mehr als 40 Metern sich nicht nur optisch von den übrigen Gebäuden abheben, sondern auch die harmonische Skala der Architektur seiner Umgebung durchbrechen, argumentieren sie in seinem Schreiben an die Politiker.
Wie berichtet, trägt sich ein Konsortium privater Investoren mit Plänen für eine gemischte Bebauung des Hafengebiets. Die geplante Bauhöhe werde das bislang harmonische Zusammenspiel zwischen Alt und Neu, vor allem von der Haderslebener Förde betrachtet, zerstören, so der Verein.

Die Gesellschaft drängt darauf, dass die Kommune bei der Planung Rücksicht auf bereits bestehende Häuser, wie beispielsweise Søslangen, nimmt und bedauert, dass nicht zuletzt Häuser wie das Alte Hafenamt und „Vejerboden“ durch die skizzierten Baupläne buchstäblich in den Schatten gestellt werden.

Appell an die Politik

„By & Land Haderslev“ appelliert an die Politik, bei der weiteren Planung für den Hafen den Schwerpunkt auf ein harmonisches architektonisches Zusammenspiel zu legen und verweist nicht zuletzt auf die Notwendigkeit eines „versteckten Parkhauses“ für die Gegend.

"Kein Kommentar"

Bürgermeister H. P. Geil (Venstre) hat zu dem offenen Brief keinen Kommentar. Er habe ihn noch nicht gelesen. Nur soviel: Der Finanzausschuss habe einstimmig für den Verkauf besagten Hafenareals votiert, betonte Geil. Anmerkungen, wie dieser offene Brief, werden Teil der kommenden öffentlichen Anhörung mit Blick auf die weitere Planung des Projektes sein.

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