Thema der Woche: Wildes Nordschleswig

„Bee-lebia“: Die Biene gibt den Ton an

„Bee-lebia“: Die Biene gibt den Ton an

„Bee-lebia“: Die Biene gibt den Ton an

Hadersleben/Haderslev
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Bienen und Biodiversität stehen bei der NiM-Woche an der Deutschen Schule Hadersleben im Mittelpunkt. Durch das Mikroskop werden die bei Bienen beliebten Wildblumen daher ganz genau inspiziert. Foto: Annika Zepke

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Einmal im Jahr steht die Natur im Mittelpunkt an den Schulen des Landes, so auch an der Deutschen Schule Hadersleben. Dort dreht sich in dieser Woche alles um Bienen und Biodiversität – Rapsong inklusive.

Klein, aber oho: An der Deutschen Schule Hadersleben (DSH) gibt in diesen Tagen die Biene den Ton an. Im Rahmen der alljährlichen NiM-Woche (Natur im Mittelpunkt) setzen sich die Schülerinnen und Schüler derzeit mit dem Thema Biodiversität auseinander, und da darf das fleißige Insekt natürlich nicht fehlen.

Blütenvielfalt aus dem eigenen Garten

Bereits im Frühsommer hatten die Schülerinnen und Schüler zur Vorbereitung der Projektwoche im Vorgarten ihrer Schule eine Wildblumenwiese für die kleinen Honiglieferanten gesät.

Die Zweitklässlerinnen Sibilla Bay Christensen und Ivalo Faarvang Weidemann unterziehen die Wildblumen einer „Duftprobe“. Foto: Annika Zepke

Diese kam den Zweitklässlerinnen Sibilla Bay Christensen und Ivalo Faarvang Weidemann nun zu Nutze. Die beiden sind in ihrer Projektgruppe mit Felduntersuchungen beschäftigt, wie sie dem „Nordschleswiger“ am Montagvormittag stolz berichten, und nehmen die bunte Auswahl an Spätblühern daher mit dem Mikroskop ganz genau unter die Lupe.

„Bee-lebia“

Die NiM-Woche an der Deutschen Schule Hadersleben trägt in diesem Jahr den Namen „Bee-lebia“ und wird mithilfe projektbezogener Fördermittel des nationalen Wissenschaftszentrums „Astra“ gefördert. 15.000 Kronen hat die selbstverwaltende Institution der Schule zur Verfügung gestellt, damit die Kinder anhand fachbezogener und anschaulicher Projekte mehr über Bienen und Biodiversität lernen.

Während die jüngeren Schulkinder ihre Beobachtungen anschließend aufs Papier bzw. auf den Stein bringen – bunter Straßenmalkreide sei Dank, – setzen sich die Schülerinnen und Schüler der höheren Klassen etwas genauer mit den Insekten und Pflanzen aus ihrem Vorgarten auseinander. Sie müssen sich Fragen zu ihren Funden überlegen und hinterher selbstständig Antworten recherchieren.

Klassenübergreifendes Lernen

Dass die Projektgruppen in diesem Jahr nicht nach Klassenstufen eingeteilt, sondern bunt gemischt sind, sei eine bewusste Entscheidung gewesen, erklärt Schulleiterin Heike Henn-Winkels: „Wir wollen eine naturfachliche Kultur an unserer Schule aufbauen, deshalb die klassenübergreifenden Gruppen.“

Wie nehmen Bienen unterschiedliche Blütenfarben wahr? Das konnten die Schülerinnen und Schüler in der Projektgruppe von Konrektor Piet Schwarzenberger selbst austesten. Foto: Annika Zepke

Auf diese Weise lasse sich leichter ein fachlicher Mittelwert finden, meint die Rektorin: „Die Gruppen rotieren, damit am Ende alle mehr oder weniger mit demselben gearbeitet haben.“

Im Klassenzimmer von Konrektor Piet Schwarzenberger lernen die Kinder beispielsweise spielerisch, wie aus einer für Bienen im wahrsten Sinne des Wortes „tod“-langweiligen Wiese ein Schlemmerparadies werden kann, und welche Blumen wann gesät werden müssen, damit die braunschwarz gestreiften Insekten sich das ganze Jahr über am bunten Blumenbüfett bedienen können.

In der Projektgruppe von Annett Nikolaus und Ingrid Kiersch wurde ausschließlich mit Honig als Süßungsmittel gebacken. Foto: Annika Zepke

Insekt mit Song-Potenzial

Anders als die Klassenstufen 0 bis 7 arbeiten die Acht- und Neuntklässler der DSH die ganze Woche über an einem Projekt: Sie hatten die Wahl zwischen einer künstlerischen Perspektive auf das Thema Biodiversität, dem Bau eines Bienenhotels, dem Dreh eines Naturdokumentarfilms sowie einem musikalischen Ansatz.

Isabella Okholm und Esther Abrahamsen haben sich für Letzteres entschieden. „Die meisten Mädchen haben das Kunstprojekt gewählt. Aber wir haben Kunst schon als Wahlpflichtfach, deshalb wollten wir etwas anderes probieren“, erzählt Esther Abrahamsen.

Was braucht eine Biene zum Leben? Dieser Frage gingen die Schülerinnen und Schüler der Deutschen Schule Hadersleben auf den Grund. Foto: Annika Zepke

Sie haben sich mit ihren Klassenkameradinnen und -kameraden daher dem Schreiben eines Rapsongs sowie dem Produzieren eines dazugehörigen Musikvideos verschrieben: Der Star dieses Liedes ist natürlich – wie sollte es anders sein – die Biene.

Tag der offenen Tür

Bereits am Freitagnachmittag soll der fertige Videoclip den Eltern, Lehrenden und Schülerinnen und Schülern gezeigt werden. Denn dann lädt die Deutsche Schule Hadersleben von 12 bis 15 Uhr zum Tag der offenen Tür ein, bei dem auch die anderen Projektgruppen ihre Resultate präsentieren.

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