Starkregen

Außergewöhnliches Wetter lässt Hobby-Meteorologen aufhorchen

Außergewöhnliches Wetter lässt Hobby-Meteorologen aufhorchen

Außergewöhnliches Wetter lässt Hobby-Meteorologen aufhorchen

Karin Friedrichsen
Karin Friedrichsen Journalistin
Hadersleben/Hadersleben
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Behinderungen auf der Hoptrup Hovedgade Foto: Karin Friedrichsen

Heftige Niederschläge unterspülen Hauptstraße bei Hoptrup. Hobby-Meteorologe hat auf seiner Wetterstation 121 Millimeter Regenwasser gemessen.

In den vergangenen fünf Tagen hat Hobby-Meteorologe Kurt Koch 121 Millimeter Regenwasser auf seiner Wetterstation gemessen. „Das ist außergewöhnlich. Das habe ich noch nie in dieser Jahreszeit erlebt“, erzählt der Haderslebener.

Kurt Koch feierte im Frühjahr seinen 60. Geburtstag. Er war zehn Jahre alt, als er sein Interesse für die Meteorologie entdeckte. Seit 1969 sammelt der Haderslebener Wetterinformationen. Er erinnert sich nicht daran, jemals binnen so kurzer Zeit, so viel Regen gemessen zu haben. „Im Durchschnitt bekommen wir im Monat Oktober 100 Millimeter Regen“, erzählt der Hobby-Meteorologe.

57 Millimeter am Freitag

Während es am Mittwoch und Donnerstag insgesamt 47 Millimeter Niederschlag gab, sprengte der Regen am Freitag alle bisherigen „Oktober-Messungen“. „Freitag habe ich 57 Millimeter gemessen. Sonnabend lagen wir dann bei 2 Millimetern und am Sonntagabend schüttete es erneut wie aus Kübeln. Da haben wir 14 Millimeter bekommen“, listet Koch seine Messergebnisse auf. Der Starkregen sage, so Koch, recht viel über den Klimawandel aus, und rege zum Nachdenken an.

Bei Hoptrup hat sich ein Feld in eine Seelandschaft verwandelt. Foto: Karin Friedrichsen

Kommune und Bereitschaft im Dauereinsatz

Die kommunale Bereitschaft und die Straßenmeisterei der Kommune sowie die Versorgungsgesellschaft „Provas“ waren am Wochenende, wenn nicht im Dauereinsatz, so doch zu vielen Einsätzen unterwegs.

Am Freitag wurde nicht nur ein Erdwall an der Autobahn E45 weggespült. Auch auf der Hauptstraße etwas südlich von Hoptrup, gab es Behinderungen aufgrund des Regens. „Die Straße ist nicht unterspült worden, aber die Wassermassen haben ein Stück des Straßengrabens weggerissen und wir haben eine Teilsperrung vornehmen müssen“, berichtet Jens Hybschmann, Betriebsleiter der kommunalen Straßenmeisterei.

 

Leerte, Heisagger und Djernis auch betroffen

Hybschmann hatte am Montag noch keinen exakten Überblick über die Überschwemmungen. „Ich habe gehört, dass es unter anderem in Leerte/Lerte, Heisagger/Hejsager und Djernis/Diernæs zu Überschwemmungen gekommen ist. Ferienhäuser sind offenbar nicht betroffen. Die Bereitschaft ist unter anderem in den Ferienhausgebieten mit Pumpen im Einsatz gewesen“, so Hybschmann.

Die Kommune werde in den kommenden Tagen die Schäden in Augenschein nehmen und dann die notwendigen Reparaturen in Angriff nehmen, so Hybschmann.

Laut Polizei kam es auch am Montagmorgen zu Überschwemmungen an der Tankstelle an der Umgehungsstraße in Hadersleben sowie in einer Straßenunterführung in Sommerstedt.

 

Vorsicht geboten im Straßenverkehr Foto: Karin Friedrichsen
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