Die Stadtbusse machen bereits weitestgehend einen Bogen um sie. Nun folgt der nächste Schritt im kommunalen Vorhaben, Ruhe und Ordnung in die Haderslebener Norderstraße zu bringen.

Nachdem die Kommune bereits Hinweistafeln aufgestellt hatte, die die Autofahrerinnen und Autofahrer auf das baldige Entstehen der Einbahnstraße aufmerksam machten, waren Straßenarbeiter am Freitagvormittag damit beschäftigt, die neuen Verkehrsschilder zu installieren.

Mehr Komfort für die radfahrende Bevölkerung

Ab sofort gilt daher: Autos und andere motorisierte Fahrzeuge dürfen die Norderstraße nur noch von Süden nach Norden passieren.

Neben der neuen Einbahnstraßen-Regelung lässt die Kommune in der viel befahrenen Straße zudem Blumenkästen errichten. Diese sollen Autofahrerinnen und Autofahrer dazu bringen, das Tempo zu drosseln. Gleichzeitig wird das südliche Ende der Norderstraße zwischen Torvet und Graben in eine Fahrradstraße umgewandelt.

Freude und Skepsis

Auf Facebook findet die Nachricht der neuen Einbahnstraße überwiegend positiven Anklang. Viele Userinnen und User freuen sich darüber, dass die Kommune fortan Radfahrerinnen und -fahrern den Vorrang gibt.

Ein wenig Skepsis lässt sich in einigen Kommentaren jedoch nicht verleugnen: Ein Facebook-Nutzer äußert Bedenken, dass unrechtmäßig abgestellte Fahrzeuge Radfahrende und Passanten auch weiterhin auf die Fahrbahn zwingen werden. „Ich hoffe, dass das Parken im gesamten südlichen Ende kontrolliert wird“, schreibt er.

Im Fokus der Polizei

Eine weitere Facebook-Userin macht sich hingegen Sorgen, dass Autofahrerinnen und Autofahrer ungeachtet der neuen Regelung auch künftig die Norderstraße gen Süden durchfahren. In diesem Fall gibt die Kommune jedoch Entwarnung: „Wir haben mit der Polizei vereinbart, dass sie der Straße in der kommenden Zeit besondere Aufmerksamkeit schenken wird.“

Auch Anwohnende wie Agustina Tervidovicius freuen sich über die verkehrsberuhigenden Maßnahmen. Sie glaubt jedoch nicht, dass diese lärmtechnisch einen großen Unterschied in der Straße machen werde. „Die größten Unruhequellen sind ohnehin die Bars und der Nachtklub, aber wenn es dadurch tatsächlich etwas ruhiger wird, freue ich mich natürlich.“