Demonstration

30 Menschen protestierten in Hadersleben gegen Rassismus

30 Menschen protestierten in Hadersleben gegen Rassismus

30 Menschen protestierten in Hadersleben gegen Rassismus

Karin Friedrichsen
Karin Friedrichsen Journalistin
Hadersleben/Haderslev
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Mit Megafon: Anta Diakhoumpa führt den Protest an. Foto: Natasha Rose

Eine junge Studierende arrangierte einen „Black Lives Matter Solidarity“ Protest. Die Aktion verlief ohne Komplikationen, und die Veranstalterin plant eine weitere Demonstration, um Aufmerksamkeit auf das Thema zu lenken.

Etwa 30 Personen jeden Alters haben am Sonnabend an dem „Black Lives Matter Solidarity“ Protest teilgenommen. Das berichtet Lara-Sophia Rieger. Rieger unterstützte Anta Diakhoumpa bei den Vorbereitungen für den Protest. Die 20-jährige Diakhoumpa hatte die Initiative zu der Demonstration ergriffen.

Laut Rieger verlief alles gut. „Die Polizei war da, um aufzupassen, aber es gab keine Komplikationen“, berichtet Lara-Sophia Rieger.

Die Polizei begleitete den Protest. Foto: Natasha Rose

Rede am Graben

Der Protest wurde am Graben eingeleitet. Nach der Rede von Anta Diakhoumpa marschierte der Demozug über die Norderstraße und durch die Fußgängerzone zur Sturmglocke. Dort gab es eine weitere Rede von Anta Diakhoumpa sowie eine Schweigeminute für die Opfer der Polizeibrutalität und von Hassverbrechen, erzählt Lara-Sophia Rieger.

Anta Diakhoumpa hielt auch eine Rede an der Sturmglocke. Foto: Natasha Rose

Teilnehmer teilten ihre Erfahrungen und Gedanken

Über den Verlauf des Protestes schreibt Anta Diakhoumpa in einer Presseerklärung unter anderem: „Am Anfang des Protests fühlte ich mich sehr gestresst, aber schnell wurde mir bewusst, dass all diese Menschen da waren, um mich und die ,Black Lives Matter‘-Bewegung zu unterstützen.”

Weiter heisst es: „Ich begann damit, eine kurze Rede über Rassismus und darüber, wie dieser sich auf Menschen auswirkt, zu halten. Als der Protestzug begann, riefen alle Beteiligten aus voller Kehle für eine Sache, von der sie wirklich überzeugt sind. Wir gedachten derer, die ihr Leben durch die Brutalität der Polizei oder durch Hassverbrechen verloren. Es gab eine Schweigeminute, und danach liefen wir im Protestzug weiter zum Rathaus. Am Ende unserer Route fanden sich weitere Personen, die mutig genug waren, ihre Erfahrungen und Gedanken in Bezug auf Rassismus zu teilen.“

Personen jeden Alters nahmen an dem Protest teil. Foto: Natasha Rose

Veranstalterin freut sich über die Unterstützung

Sie sei sehr dankbar gegenüber all denen, die an dem Protest teilgenommen haben und gemeinsam mit ihr für „Black Lives Matter“ eingetreten sind.

„Ich plane, einen weiteren Protest am Ende des Sommers zu organisieren, da ich nicht aufhören werde zu kämpfen, bis schwarze Leben für jeden wichtig sind“, erklärt die 20-Jährige, die Kind eines Senegalesen und einer Italienerin ist.

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