Gericht
22 Stunden Zeugenvernehmung auf Video
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Ein 36-jähriger Mann aus Nordschleswig muss sich dieser Tage vor einem Sonderburger Geschworenengericht verantworten. Die Anklagevertretung wirft ihm vor, seine geistig behinderte Ehefrau jahrelang missbraucht und sie als Sexsklavin mindestens vier weiteren Männern zugeführt zu haben. Der 36-Jährige weist alle Vorwürfe als haltlos von sich.
Am Mittwoch begann im Sonderburger Gericht der Prozess gegen einen 36-jährigen Mann. Er soll laut Anklageschrift seine geistig zurückgebliebene Ehefrau jahrelang misshandelt, missbraucht und Vergewaltigungen durch mindestens vier weitere Männer organisiert haben.
„Alles freiwillig“
Der Angeklagte selbst weist alle Vorwürfe der Anklagevertretung als haltlos zurück, berichtet der Gerichtsreporter von „JydskeVestkysten“.
Der Mann sagte aus, seine Frau habe freiwillig an den sexuellen Handlungen teilgenommen und könne im Übrigen tun und lassen, was sie wolle.
17 Verhandlungstage
Insgesamt sind 17 Verhandlungstage für diesen Aufsehen erregenden Gerichtsfall anberaumt, in dem das Gericht zudem ein Namensverbot aussprach. Das Urteil soll im Juni oder Juli gefällt werden.
22 Stunden Zeugenvernehmung auf Video
Am zweiten Verhandlungstag erwarteten das Geschworenengericht unter anderem 22 Stunden Zeugenvernehmung: Die Aussagen der Ehefrau des Angeklagten sind auf Video aufgenommen worden. Der 36-Jährige soll sich auch an einer weiteren Frau vergangen haben. Auch dafür wird er sich verantworten müssen. Die Staatsanwaltschaft hatte im Vorjahr vor Ablauf der zehnjährigen Verjährungsfrist Anklage erhoben.
Die Zeugenvernehmungen sowie weitere Teile des Verfahrens finden unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.