Generalversammlung

2019: Warteliste für DSH-Nulltklässler

2019: Warteliste für DSH-Nulltklässler

2019: Warteliste für DSH-Nulltklässler

Karin Friedrichsen
Karin Friedrichsen Journalistin
Hadersleben/Haderslev
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Vorstandsvorsitzender Carsten Jürgensen, Kassierer Carsten Leth Schmidt und Schulleiterin Maria Harbo (v.l.) besprechen im Musikraum der DSH letzte Details im Vorfeld der Generalversammlung. Foto: Karin Riggelsen

Deutscher Schul- und Kindergartenverein traf sich zur Generalversammlung, um Rückschau zu halten und Zukunftspläne zu schmieden.

Der Deutsche Schul- und Kindergartenverein  für Hadersleben und Umgebung und der Juniorclub, haben am Donnerstag ihre Generalversammlungen abgehalten. Treffpunkt war die Deutsche Schule Hadersleben (DSH).  Wie berichtet war die Vielfalt der Aktivitäten und Veranstaltungen im Berichtsjahr groß. Bei  Leitern  und Vorsitzenden stand neben dem Rückblick  auch  die  Entwicklung im Blickfeld. DSH-Vorstandsvorsitzender Carsten Jürgensen lobte das  Leitungsteam sowie „ein super Kollegium“ für ihr Engagement. Die geplanten Erneuerungen der Fensterpartie zum Ryes Møllevej konnten im Geschäftsjahr durchgeführt werden.

Kaum so erfreulich sei es, so Jürgensen, dass ein Kreis von Jugendlichen, die möglicherweise  in der Nachbarschaft zur DSH wohnen,  nicht  wissen wie man sich benimmt  zumal sie offenbar  mutwillige Sachbeschädigung verübt haben: „Dies hat sich  trotz Mahnungen leider nicht gebessert. Das bedeutet, dass es wahrscheinlich erforderlich ist, dass die Eingänge der Schule videoüberwacht werden“, so Jürgensen.

DKG – super Zulieferer

Die Anzahl der Schüler habe sich nach Beginn des Schuljahres  bei 147 eingependelt. Im Herbst 2016 wurden noch 163 Schüler unterrichtet. Die rücklaufende Anzahl sei vielleicht damit zu erklären, dass es mehr konkurrenzgeprägte Angebote gibt. „Eine davon ist die neue Talent-Linie  der Haderslebener  Kommune, wo man Schüler ab dem 7. Schuljahr, die ein Talent für Sport oder Musik haben, abwirbt“, erklärte Jürgensen.

Ein anderer Trend sei, das Eltern offenbar schneller und häufiger die Schule ihrer Kinder wechseln. Die DSH lebe somit mit viel Konkurrenz und habe keine Zulieferschulen. Sie müsse sich den Herausforderungen stellen und an die Vermarktung denken. In Verbindung mit dem Kindergarten (DKH) sei oft  über die Begriffe „aus einer Hand“ und „ein Matrikel“ geredet worden: „Ich denke es ist höchste Zeit, dass wir hier gemeinsam ran gehen, um nicht nur den Standort zu sichern, sondern auch um mitzuhalten “, sagte Jürgensen. Er  freute sich gleichzeitig darüber, dass der Kindergarten ein super „Zulieferer“ sei.

Tendenz steigend

Schulleiterin Maria Harbo  hob hervor, dass  sich eine gewisse Normalisierung der Schülerzahlen sichtbar mache: „Was aber nicht heißt, dass wir uns ausruhen wollen“, so Harbo, die daran erinnerte, dass im Jahr  2000, als sie an die DSH kam,  130 Schüler betreut wurden,  im Verhältnis zu 103 Schülern 1985, und 68 Schülern im Jahr 1992. Vor zehn Jahren setzte dann eine Steigerung ein auf Grund der vielen Zuzügler aus Deutschland. Bei allen Maßnahmen, um die Schülerzahlen anzuheben, sollte man die räumlichen Voraussetzungen nicht außer Acht lassen. Diese  setzen eine Kapazitätsgrenze. Harbo lobte auch den DKH als „Hauptlieferanten“. Zum 1. August 2019 stehen bisher 21 Kinder auf der Liste für die 0. Klasse, davon 20 aus dem DKH. Für den Jahrgang habe die DSH eine Warteliste angelegt.

Zum Juni 2019 verabschiedet die Schule 18 Neuntklässler, sodass sich 2019, genau wie 2018, eine Aufstockung der Schülerzahl abzeichnet. Maria Harbo schlug vor, dass die gute Zusammenarbeit mit dem Kindergarten durch ein gemeinsames Zelt bei „Stafet for Livet 2018“   intensiviert werden könnte. Durch  zusätzliche Sachkostenmittel konnte die DSH unter anderem neben der Sanierung von  Fenstersektionen auch  moderne  Vorhänge für die  Turnhalle anschaffen. Die Schülerzahlen haben Einfluss auf die Einnahmen  und auf den Personalschlüssel. Nach dem aktuellen Stand der Dinge wird die Stelle von Birgitt Schidlowski, die im Sommer 2018 in den Ruhestand  geht, nicht wieder besetzt. Das Thema ist Kommunikation bei der Schulentwicklungsarbeit mit dem IQSH (Institut für Qualitätsentwicklung). Die  DSH, nimmt, wie alle Schulen und Freizeiteinrichtungen (SFOs) des Deutschen Schul- und Sprachvereins (DSSV) daran teil.

Aktive Schulfreizeit

SFO-Leiterin Angelika Feigel  und ihre vier Mitarbeiter betreuen gegenwärtig 50 Kinder. Nach einem langen Schultag können die Kinder in altersgemischten Gruppen frei  spielen: „Wir benutzen die Multibahn, den Spiel- und Sportplatz, die Sporthalle und eigentlich die ganze Schule für unsere Aktivitäten“, sagte Feigel.

Die SFO bietet auch vielfältige Aktivitäten in den Schulferien an. Verschiedene Freizeitangebote gibt es auch im Juniorclub. Der Club des Jugendverband für Nordschleswig, wird von Feigel geleitet.  Zur Zeit nutzen 15 DSH-Schüler das Angebot.

Punktlandung

Christian Jürgensen, der eingangs als Versammlungsleiter benannt    wurde, erteilte auch dem Kassierer Carsten Leth Schmidt das Wort. Der Süderballiger unterstrich, dass der Haushalt  stabil ist, trotz einzelner extraordinärer Ausgaben. Der Haushalt  sei ein schöner Ausgangspunkt  für 2017 auch in Anbetracht  dessen, dass sich für die kommenden Jahre mehr Schüler ankündigen.

Schulleiterin Harbo ergänzte, dass der deutsche Haushalt, zusammen mit den großen Bewegungen auf dem dänischen Haushalt, eine ausgeglichene  Punktlandung darstellen.

Kindergarten nominiert

Für den Kindergarten legte Leiter Marco Seefeldt den Jahresbericht ab. Der Kindergarten führte, wie berichtet,   zu Wochenbeginn seine  „interne“ Jahresversammlung durch.  Seefeldt  hob   die Nominierung   für den CRP-Preis, bei dem   es um soziale Verantwortung geht, als erfreulich hervor. Leider sei es dem DKH nicht gelungen unter die bestplatziertesten Kandidaten zu kommen, aber allein die Nominierung sei   eine wertvolle Anerkennung. Aus dem Alltag des Kindergartens  berichtete Seefeldt unter anderem, dass soziale Techniken gefördert werden: „Danke und Entschuldigung sind Werkzeuge, die den Kinder oft nicht mitgegeben werden. Da werden wir ein Auge drauf haben.“ Der DKH-Chef  berichtete auch, dass verstärkt in kleinen Gruppen gearbeitet wird. Er  und sein Mitarbeiter Sven Wolfram haben den Busführerschein gemacht,  um bei Ausflügen nicht  von öffentlichen Verkehrsmitteln abhängig zu sein.

Vorstandswahlen

Die DSH-Mitgliedsbeiträge blieben  unverändert. Aber Vorstandsmitglied Sabina Wittkopp-Hansen regte an, die Beiträge von 500 Kronen  auf 1.000 Kronen aufzustocken. Der Versammlungsleiter verwies darauf, einen entsprechenden Antrag bei der Generalversammlung 2018 zu stellen. Nach einer Suppen- und Kaffeepause wurden die Wahlen zügig durchgeführt.

Die Vorstandsposten von Henriette Hindrichsen, Mette Zempel,  Marianne Frost und Christian Kock konnten ohne Abstimmung  neu besetzt werden. Für Kock, der keine Wiederwahl wünschte und Mette Zempel, die auch den Wunsch hatte kürzer zu treten, rückten Ilse Schneider und Lars Clausen nach.

Der Vorstand konstituierte sich nach der Generalversammlung folgendermaßen: Carsten Jürgensen  behält den Vorsitz. Michel Lutz wird weiterhin den Posten als stellvertretender Vorsitzender wahrnehmen. Carsten Leth Schmidt verbleibt Kassierer. Gebäudeobmännin:  Sabina Wittkop-Hansen. Schriftwart: Lars Clausen.Dem Vorstand gehören außerdem Henriette Hindrichsen, Marianne Frost und Ilse Schneider an. Suppleanten sind: Jette Silberbauer Gad und Mette Zempel.

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