Tour de France

Sport-Geschichte: Das Warten hat bald ein Ende

Sport-Geschichte: Das Warten hat bald ein Ende

Sport-Geschichte: Das Warten hat bald ein Ende

Hadersleben/Haderslev
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Jan Leth (l.), Jacob Leth Grønbeck und Gyrith Leth Grønbeck sind bereit für die Tour de France. Foto: Annika Zepke

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Die Straßen sind gesperrt, die Flaggen gehisst: In wenigen Stunden halten die Elite-Radsportler der Tour de France Einzug in den nordschleswigschen Landesteil. In Hadersleben waren die ersten Fans bereits früh auf, um sich die besten Plätze zum Anfeuern zu sichern. „Der Nordschleswiger“ hat mit den „frühen Vögeln“ gesprochen.

Wenn die Teilnehmer der Tour de France Sonntag gegen 15.30 Uhr durch Haderslebens Straßen sausen, stehen sie in der ersten Reihe: Lasse und Henrik Klemmensen. Die beiden Brüder waren Sonntagmorgen die Ersten in der Norderstraße, um sich die, wie sie es nennen, „Königsplätze“ zu sichern.

„Um kurz nach 8 waren wir hier. Da hat es noch geregnet“, berichtet Henrik Klemmensen, der extra aus Kopenhagen angereist ist, um das Tour de France-Spektakel zusammen mit seiner Familie live zu erleben. „Wir hatten erst überlegt, ob wir uns am Torvet hinstellen, aber dann haben wir uns doch für die Norderstraße entschieden“, erklärt Lasse Klemmensen. „Hier können wir die Profis länger sehen.“

Spannender Streckenabschnitt

Zudem sei die Norderstraße mit ihrem unebenen Kopfsteinpflaster und dem leichten Anstieg eine spannende Stelle, meint Henrik Klemmensen, der bis vor einigen Jahren noch als Profi-Triathlet aktiv und für Dänemark bei internationalen Wettkämpfen am Start war.

„Ich weiß daher, wie schmerzhaft ein Sturz sein kann“, sagt der 28-Jährige und betont, dass er natürlich nicht hoffe, bei der Tour de France heute Zeuge eines Sturzes zu werden.

Seit 8 Uhr haben sich Lasse und Henrik Klemmensen am Straßenrand positioniert, damit sie die besten Plätze haben, wenn die Tour-de-France-Radsportler am Nachmittag an ihnen vorbeisausen. Foto: Annika Zepke

„Uns geht es vor allem darum, die Stimmung einmal live zu erleben“, ergänzt sein Bruder Lasse, der selbst auch regelmäßig in die Pedale tritt – wenn auch auf den Mountainbike-Trails im Pamhuler Wald. 

Ereignisreiche Anreise

Ebenfalls früh aufgestanden ist Familie Leth Grønbeck aus Mittjütland. Um 6 Uhr haben sie sich von ihrem Hotel in Middelfart auf den Weg nach Hadersleben aufgemacht, um sich dort in das bunte beziehungsweise gelbe Tour-de-France-Treiben zu stürzen. „

Wir haben geschaut, wo es an der Strecke etwas zu erleben gibt und sind dabei auf das Fest am Graben aufmerksam geworden“, so Gyrith Leth Grønbeck.

Schon der Weg in die Domstadt sei ein Erlebnis für sich gewesen, erzählt Leth Grønbeck, die sich zusammen mit ihrem Mann Jan und Sohn Jacob nach Hadersleben gekommen ist: „Wir sind im selben Hotel untergekommen wie die französische Polizei.“

Viel los war am Morgen noch nicht in Hadersleben. Nur der mobile Kiosk der Tour de France stattete der Domstadt einen Besuch ab. Foto: Annika Zepke

Im Tour-de-France-Fieber

Auch die ersten Goodiebags seien ihnen dort überreicht worden. Auf der Autobahn sei ihnen dann auch die Werbekarawane, die vor den Rennfahrern die Strecke abfährt, samt Polizeieskorte begegnet.

„Das ist einfach fantastisch. Das wird riesig“, freut sich die begeisterte Tour-de-France-Zuschauerin.

„Ich liebe die Tour de France. Und jetzt, wo sie nach Dänemark kommt, können wir sie uns natürlich nicht entgehen lassen“, schwärmt die Familienmutter. Die Wartezeit werde sich die radsportbegeisterte Familie bis dahin mit der Suche nach einem geeigneten Platz zum Anfeuern vertreiben, verrät Gyrith Leth Grønbeck – und dem Unterhaltungsangebot in der Fan-Zone am Graben, aber das versteht sich von selbst.

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