Kommunalpolitik
Bürgerliches Forum statt „Fællesgruppen“
Bürgerliches Forum statt „Fællesgruppen“
Bürgerliches Forum statt „Fællesgruppen“
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Nach dem Zerfall der bürgerlichen Koalition mit der Bezeichnung „Fællesgruppen“ haben sich die Parteien des bürgerlichen Flügels im Kommunalparlament Hadersleben unter der Bezeichnung Bürgerliches Forum neu organisiert.
„Fællesgruppen“ gibt es nicht mehr: Es lebe das Bürgerliche Forum!
Am Montagabend verständigten sich die Parteien, die bis vor wenigen Wochen in einer Koalition unter der Bezeichnung „Gemeinschaftsgruppe“ zusammengearbeitet haben, auf diese Plattform der Zusammenarbeit, wie Venstres Gruppenvorsitzender und neuer Sprecher von „Borgerligt Forum“, Allan Emiliussen, mitteilt.
Bürgerlich oder koordinierend?
Carsten Leth Schmidt von der Schleswigschen Partei (SP) hätte gern gesehen, dass das neue Forum die Bezeichnung „koordinierendes“ Forum trägt.
„Genau darauf haben wir uns verständigt“, so Leth Schmidt. „Wir treffen uns im Vorfeld der Tagungen des Kommunalparlaments, um Schwerpunkte der Tagesordnung zu erörtern. Mehr nicht.“ Politische Verpflichtungen gebe es keine.
Dem Bürgerlichen Forum gehören die Parteien der früheren „Fællesgruppen“ an sowie die Rechtsaußenpartei Neue Bürgerliche (Nye Borgerlige, NB).
Überraschung zur Abendstunde bei Neue Bürgerliche
Die Rechtsaußenpartei, die nach dem Parteiwechsel von Benny Bonde erstmals im Kommunalparlament von Hadersleben vertreten ist, kämpft unterdessen mit Unruhe in den eigenen Reihen.
Der stellvertretende Parteivorsitzende Anton Kudsk aus Woyens (Vojens) hatte am Montagabend überraschend „hingeschmissen“. Der Mitbegründer des Parteivereins zog sich aus dem Vorstand sowie von seiner Spitzenkandidatur zur Kommunalwahl zurück – und kam damit einem Rauswurf seines Vorstands wegen „Zusammenarbeitsproblemen“ zuvor.
Venstre-Stimmenmagnet zieht sich zurück
Auch bei Venstre regt sich einiges: Ein Stimmenmagnet der Partei, der langjährige Venstre-Mann Holger Mikkelsen aus Simmerstedt (Simmersted), der im Rennen um die Spitzenkandidatur zur Kommunalwahl 2021 dem Regionspolitiker Mads Skau im Herbst denkbar knapp unterlegen war, steht für eine erneute Kandidatur nicht zur Verfügung, wie Mikkelsen seinen Parteiverein jüngst wissen ließ.
Ein Pragmatiker weniger
Bei Venstre hinterlässt sein Abgang eine Lücke. Mikkelsen hat sich als pragmatischer Analytiker erwiesen, der sich von Fakten, nicht von Gefühlen leiten lässt und auch keine Scheu hat, zuweilen gegen die Linie der Partei zu votieren.
Zuversicht bei Venstre
Gruppenchef Allan Emiliussen zeigt sich dennoch zuversichtlich: „Wir haben viele vielversprechende Kandidaten auf der Liste, allen voran unseren Spitzenkandidaten Mads Skau.“
Wie diese Liste aussieht, bleibt vorerst ein Parteigeheimnis. Wegen der Corona-Pandemie hatte auch Venstre seine Generalversammlungen verschieben müssen.