Kommunalpolitik

31 Stimmen, ein Haushalt: Einigkeit trotz offener Wünsche

31 Stimmen, ein Haushalt: Einigkeit trotz offener Wünsche

31 Stimmen, ein Haushalt: Einigkeit trotz offener Wünsche

Hadersleben/Haderslev
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Einigkeit trotz Ebbe in der Kasse herrscht bei den 31 Mitgliedern im Kommunalparlament nach harten Verhandlungsrunden. Foto: Ute Levisen

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Alle Mitglieder des Haderslebener Kommunalparlaments unterstützen den Haushaltsplan für die kommenden Jahre. Allerdings konnten nicht alle Wünsche erfüllt werden, denn die Finanzen sind knapp. Im Gegenzug herrscht Einigung und gute Stimmung.

Die Atmosphäre ist gelöst – der Haushalt für das kommende Jahr unter Dach und Fach. Alle Parteien haben sich soeben auf einen Kompromiss geeinigt – und dabei Zugeständnisse machen müssen. Dafür herrscht grundlegende Einigkeit über die finanzielle Marschrichtung der nächsten Jahre. 

Der Budgetkompromiss, den alle 31 Mitglieder des Kommunalparlaments unterstützen, soll stabile Finanzen und zukunftsorientierte Investitionen garantieren. Dank einer soliden Finanzpolitik könne die Großkommune in die Zukunft blicken, freute sich Bürgermeister Mads Skau (Venstre), als er die Eckpfeiler des Etats am Freitag im Rathaus vorstellte. 

Fast 100 Millionen für den Pflegesektor

Ein Schwerpunkt des Budgets liegt auf der Unterstützung vulnerabler Bevölkerungsgruppen. So wurden 62,7 Millionen Kronen für den Sozialbereich bereitgestellt. Zusätzlich wird die Seniorenpflege mit 97,5 Millionen Kronen gestärkt – mit Fokus auf mehr Personal und ein verbessertes Serviceniveau. 

Neue Spielplätze fürs Land

Auch in den Bereichen Bildung und Freizeit investiert die Kommune. 50 Millionen Kronen fließen in die Volksschulen und Kindergärten. In Hadersleben, Woyens (Vojens) und Gramm (Gram) entstehen neue Spielplätze. 

Überdies hat das Kommunalparlament 55 Millionen Kronen für den für 2028 geplanten Ausbau der Schwimmeinrichtungen in der Großkommune bereitgestellt.

Energiewende und sauberes Wasser

Hadersleben möchte verstärkt auf den Klimaschutz setzen. Mit 22,4 Millionen Kronen sollen Energieeffizienzsteigerungen sowie Maßnahmen zur Verbesserung des Zustands von Förde und Damm ergriffen werden. 

Der Klimaausschussvorsitzende Carsten Leth Schmidt von der SP freut sich über breite Zustimmung für die Rettung von Förde und Damm. Foto: Ute Levisen

SP: „Ein Anfang“

Das freut den Vorsitzenden des Klimaausschusses, Carsten Leth Schmidt von der Schleswigschen Partei (SP): „Mit dieser Summe bekommen wir Förde und Damm zwar nicht sauber, aber es ist ein Anfang.“ 

Zu diesem Zweck wird ein §17-Ausschuss ins Leben gerufen, der den Klimaausschuss nicht zuletzt im Hinblick auf das Forschungsprojekt für Förde und Damm beraten wird. 

Ferner sind 15,7 Millionen Kronen für Wachstums- und Entwicklungsinitiativen im ländlichen Raum sowie in den Centerstädten Woyens und Gramm vorgesehen. 
 

Marie Skødt (links) freut sich über die Zusammenarbeit mit Hanne Pedersen von den Volkssozialisten und Helene Hellesøe Appel (rechts), Einheitsliste. Foto: Ute Levisen

Sozialdemokratie: „Nicht am Ziel“

Bei aller Freude über den Kompromiss: „Wir sind nicht am Ziel!“, wie die Fraktionschefin der Sozialdemokratie, Marie Skødt, betont: „In schwierigen Zeiten wie diesen übernehmen wir Verantwortung, und wir haben Sparmaßnahmen im Sozialbereich verhindern können.“ 

Skødt lobt die gute Zusammenarbeit mit den Volkssozialisten und Einheitsliste, aber auch mit den übrigen Parteien. Dennoch macht sie keinen Hehl daraus, dass tiefgreifende Probleme, etwa bei Schulen und Pflegeeinrichtungen, trotz aller Kompromissbereitschaft noch ungelöst sind. 
 

Der Haushalt 2025-2028 in Zahlen

* Klimaschutz: 22,4 Millionen Kronen für Energiesparmaßnahmen und Klima-Initiativen

* Soziale Fürsorge: 62,7 Millionen Kronen für benachteiligte Bürgerinnen und Bürger im Sozialbereich

* Bildung: 50 Millionen Kronen zur Förderung von kommunalen Schulen und Kindertagesstätten

* Pflege: 97,5 Millionen Kronen für bessere Pflegeangebote und mehr Personal in der Seniorenpflege

* Wachstumsinitiativen: 15,7 Millionen Kronen für die Entwicklung von ländlichen Gebieten und der Centerstädte sowie Investitionen in Gewerbeflächen

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