Fremdenverkehr

Alte Pastorenschule als Anlaufstelle für Touristen

Alte Pastorenschule als Anlaufstelle für Touristen

Alte Pastorenschule als Anlaufstelle für Touristen

Hadersleben/Haderslev
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Für die alte Priesterschule, die dem Dom zu Hadersleben gegenüberliegt, gibt es kurz- und langfristige Pläne. Foto: Ute Levisen

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Die Domgemeinde hat mit der einstigen Pastorenschule einiges vor. Bis zum Reformationsjubiläum 2026 soll die obere Etage der einstigen „Käseglocke“ abgerissen und nachfolgend dank eines Neubaus zu einem Leuchtturm werden.

Der sogenannte Priesterschulausschuss der Domgemeinde in Hadersleben hegt große Pläne für das Gebäude am Dom, das im Laufe der Geschichte als Priesterschule, Reformhaus, Käsefachgeschäft „Osteklokke“ und Fischhaus gedient hat.

Bis zum großen Haderslebener Reformationsjubiläum 2026 soll das Haus gegenüber dem Dom zu einem Leuchtturm avancieren – zur Freude der Lokalbevölkerung und der Touristinnen und Touristen der Stadt.
Mit diesen Worten umreißt Orla Bryld Mortensen die Pläne für die Zukunft. Er ist Mitglied des Ausschusses der Domgemeinde und engagiert sich darüber hinaus seit vielen Jahren ehrenamtlich für das Wohl der Stadt, was ihm den Ehrenherzog-Titel einbrachte.

Gry Klok Thomsen, Tourismusberaterin bei HER, nimmt Maß. Demnächst wird in dem Haus ein digitaler Infopoint installiert. Foto: Ute Levisen

Knotenpunkt für den Fremdenverkehr

In den kommenden Wochen und Monaten sollen die Räumlichkeiten an der Apothekerstraße, die bis Anfang Juli eine Pop-up-Ausstellung in Regie des Historischen Archivs beherbergen, zu einer Anlaufstelle für Besucher der Stadt umgestaltet werden.

„Wir werden etwa eine Woche für die Renovierung brauchen“, sagt Bryld Mortensen. Nachfolgend sollen dort Bilder von Museen und anderen Sehenswürdigkeiten sowie Aktivitätsangeboten der Stadt zu sehen sein – kurz all das, was Touristen interessieren könnte. Auch ein Informationsständer über die Weltklimaziele sei in Arbeit.

Orla Bryld Mortensen, Ehrenherzog und Mitglied der Arbeitsgruppe, engagiert sich seit vielen Jahren für die Stadt. Foto: Ute Levisen

Digitaler Infopoint

Demnächst wird in dem Haus an der Apothekerstraße zudem ein digitaler Infopoint in Regie des Haderslebener Wirtschaftsrates (HER) installiert, der Besucherinnen und Besuchern Anregungen für ihren Aufenthalt in der Domstadt geben soll.

Auch im kommenden Jahr wird die Arbeitsgruppe der Domgemeinde die Räume an der Apothekerstraße, die ansonsten leer stehen würden, für touristische Zwecke nutzen. Das biete sich – nicht zuletzt wegen ihrer zentralen Lage – an.

Pläne für interaktives Museum

Dem Ausschuss schwebt kurzfristig die Einrichtung eines interaktiven Museums vor, das quasi auf Knopfdruck Inhalte wie beispielsweise das Glaubensbekenntnis auf Dänisch, Deutsch und Sønderjysk vermittelt. Das Konzept der Pop-up-Ausstellungen hat sich nach Auffassung der Arbeitsgruppe bewährt und wird beibehalten. Auch der Keller aus dem Mittelalter, der eigentliche Grund dafür, dass die Domgemeinde das Haus seinerzeit kaufte, soll öffentlich zugänglich gemacht werden.
 

Der Keller unter dem Haus soll für die Öffentlichkeit geöffnet werden. Foto: Ute Levisen

„Dies alles könnte eine wunderbare Ergänzung des touristischen Angebots unserer Stadt sein“, findet Orla Bryld Mortensen.

Leuchtturm für Kirche, Kultur und Geschichte

Langfristig arbeitet der Ausschuss an Plänen für die Gestaltung der oberen Etage des Hauses, das einmal als Reformationsmuseum dienen und zu einem Leuchtturm für Kirche, Kultur und Lokalgeschichte werden soll.

„Dafür müssen wir unsere Pläne für das Gebäude erst einmal beschreiben und nachfolgend Stiftungsgelder beantragen. So weit sind wir noch nicht“, wie Mortensen verrät. Dennoch hofft er, dass die einstige Käseglocke bereits zum 500-jährigen Reformationsjubiläum in Hadersleben ihrer neuen Bestimmung übergeben werden kann.

Bis Anfang Juli beherbergt die alte Pastorenschule eine Pop-up-Ausstellung aus der Zeit der Volksabstimmung. Foto: Ute Levisen
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