Musik
Nach Konzerterfolg: Sommerbarock geht in die dritte Runde
Nach Konzerterfolg: Sommerbarock geht in die dritte Runde
Nach Konzerterfolg: Sommerbarock geht in die dritte Runde
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Im vergangenen Jahr lief das Projekt „Sommerbarock“ der Haderslebener Sopranistin Maria Johannsen und des slowakischen Stargeigers Peter Spissky erstmals vom Stapel. Nicht nur bei den Nachwuchs-Musikerinnen und -Musikern kommt das Konzept aus Workshops und Konzerten gut an. Auch das Publikum wünscht eine Wiederholung.
Einige Musikerinnen und Musiker kannten den Chorsaal des Christiansfelder Schwesternhauses bereits aus dem Vorjahr, für andere war der helle Raum mit dem besonderen Klang ein Novum. „Aber begeistert waren sie alle“, sagt die Haderslebenerin Maria Johannsen, die das deutsch-dänisch-tschechische Projekt „Sommerbarock“ zusammen mit ihren beiden Töchtern im vergangenen Jahr gegründet hatte.
Auch in diesem Jahr konnte die aus der deutschen Minderheit stammende Sopranistin zahlreiche barockbegeisterte Musiktalente aus ganz Europa auf den Knivsberg locken, wo sie unter der Leitung des Stargeigers Peter Spissky sowohl bekannte als auch weniger bekannte Barockwerke einstudierten.
Musikalische Sensation
Beim Abschlusskonzert in Christiansfeld begrüßten sie die Gäste daher erst mit einem wahren Hit der Barockmusik, „The Arrival of the Queen of Sheba“ von Georg Friedrich Händel, bevor sie ein nahezu unbekanntes Werk aus der Bokemeyer Sammlung zum Besten gaben.
Der deutsche Komponist Georg Österreich hatte die 2.000 Werke umfassende Sammlung gegen Ende des 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts auf Schloss Gottorf angelegt. Weil viele von ihren lange in Vergessenheit waren, hat Barockfagottist Ondřej Šindelář eine Kantante von Österreich im Vorfeld des Sommerbarock neu verlegt, sodass die Musikerinnen und Musiker das Stück bei ihren Konzerten dem Publikum vorstellen konnten.
Wiederholung erwünscht
„Das Ensemble spielte hervorragend“, freut sich die Initiatorin des mit Interreg-Mitteln geförderten Projektes. „Die drei tschechischen Barockbläser gaben den ganz authentischen Bläserklang, und der Cembalist variierte von Anfang bis Ende seine Continuo-Stimme mit Spaß, Einfühlungsvermögen und ansteckender guter Laune.“
Auch das Publikum zeigte sich laut Maria Johannsen begeistert und entlockte der Sopranistin nach dem gelungenen Konzert in Christiansfeld sogar das Versprechen, das Projekt im kommenden Jahr wieder zu veranstalten: „Peter Spissky hat auch schon zugesagt.“