Kreative Stadtentwicklung
Kunsthalle 6100 und Kommune ziehen an einem Strang
Kunsthalle 6100 und Kommune ziehen an einem Strang
Kunsthalle 6100 und Kommune ziehen an einem Strang
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Einmischen erwünscht: Die Kommune Hadersleben möchte in der Stadtentwicklung künftig verstärkt auf Kunst und Kultur setzen und besiegelt ihre Vorhaben mit einem neuen Partnerschaftsabkommen mit der Kunsthalle 6100.
„Wir haben das Mandat erhalten, uns einzumischen“, sagt Marie Dufresne in einer Pressemittelung über das neue Partnerschaftsabkommen zwischen der Kunsthalle 6100 und der Kommune Hadersleben, das in der vergangenen Woche verabschiedet wurde.
Die Leiterin der Kunsthalle hat nach eigener Aussage große Erwartungen an die Kooperation: „Die Vereinbarung gibt uns nicht nur die Sicherheit, unsere Aktivitäten weiterzuentwickeln. Das eröffnet auch ganz neue Möglichkeiten, Kunst noch stärker dafür zu nutzen, die Herausforderungen und Potenziale unseres lokalen Umfelds in den Fokus zu rücken.“ Sie freue sich darauf, in enger, aber freier Zusammenarbeit mit der Kommune neue visionäre Methoden auszuprobieren.
Die kommunale Denkweise herausfordern
Ziel der Zusammenarbeit ist es unter anderem die Beziehung zwischen der Zivilgesellschaft und der Kommune zu stärken, Raum für kreative Möglichkeiten zu schaffen sowie Einheimischen und Besuchern der Kommune die Teilnahme an fachlich und qualitativ hochwertigen Kunst- und Kulturaktivitäten zu ermöglichen. Darüber hinaus soll die Kunsthalle als Zusammenarbeitspartner in relevante Projekte, wie kommunale Bauvorhaben und Projekte mit Fokus auf einen bürgernahen Service, eingebunden werden.
800.000 Kronen stellt die Kommune Hadersleben der Kunsthalle für diesen Zweck in den kommenden vier Jahren jährlich zur Verfügung. „Die Kunsthalle und Marie sollen unsere Denkweise herausfordern und die Kunst als natürliches Element in das Stadtbild einfließen lassen“, erklärt der Vorsitzende des kommunalen Kulturausschusses Kjeld Thrane (Kons.).
Kommune der Kunst statt Kommune mit Kunst
Seit der Eröffnung der Kunsthalle im September 2019 habe Marie Dufresne immer wieder bewiesen, dass sie nicht nur über die nötige fachliche Expertise, sondern auch über ein großes Netzwerk und die Fähigkeit verfügt, Verbindungen zu schaffen, die Begeisterung und Leben in die Stadt und den ländlichen Raum bringen, so Thrane weiter.
Auf dieser Fähigkeit wolle man mit dem Partnerschaftsabkommen aufbauen, betont auch der stellvertretende Vorsitzende des Kulturausschusses, Kim Kabelka (Soz.): „Die Vereinbarung stellt sicher, dass wir nicht nur eine Kommune mit Kunst sind, sondern die Kommune der Kunst.“
Gleichzeitig freue er sich, dass die Vereinbarung für vier Jahre gelte. Dadurch könne man längerfristig zusammenarbeiten und neue Beziehungen aufzubauen, so Kabelka: „Es ist eine Vereinbarung, die nicht nur dem Kulturleben zugutekommt, sondern auch in Bezug auf die Stadtplanung, die Jugendkultur und die Entwicklung der Kommune einen Wert schafft.“