Jugendkultur

Junges Künstlerkollektiv verpasst StreetDome neuen Look

Junges Künstlerkollektiv verpasst StreetDome neuen Look

Junges Künstlerkollektiv verpasst StreetDome neuen Look

Hadersleben/Haderslev
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Das erste Projekt des jungen Künstlerkollektivs „Onsdagskollektivet“ ist vollbracht und kann im Haderslebener StreetDome begutachtet werden. Foto: Annika Zepke

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Das erste Projekt des jungen Künstlerkollektivs namens „Onsdagskollektiv” ist vom Stapel gelaufen, und es hat die Erwartungen des Projektkoordinators Oliver Maarup Jørgensen um ein Vielfaches übertroffen.

Keine zwei Monate ist es her, da kannten sich die meisten Mitglieder von „Onsdagskollektivet“ noch nicht einmal. Doch seitdem ist viel passiert. Das Projekt von Oliver Maarup Jørgensen, das junge Leute zwischen 15 und 23 Jahren für Kunst begeistern und ihnen einen kreativen Freiraum bieten möchte, hat Fahrt aufgenommen.

Das Mittwochskollektiv hat in den letzten Tagen zusammen mit dem Kopenhagener Künstler Zven Balslev an einem besonderen Projekt gearbeitet: Die jungen Leute haben dem Haderslebener Skatepark „StreetDome“ einen neuen Look verpasst.

Oliver Maarup Jørgensen, Projektleiter von „Onsdagskollektivet“, und der Kopenhagener Künstler, Illustrator und Verleger Zven Balslev (vorne) Foto: Annika Zepke

Kopenhagener Künstler zeigt wie es geht

Auf einer 25 Quadratmeter großen Wandfläche haben die jungen Haderslebenerinnen und Haderslebener mit Pinsel und Acrylfarbe ihrer Kreativität freien Lauf lassen und gleichzeitig die Tipps und Tricks von Zeichner, Illustrator und Verleger Zven Balslev in die Tat umsetzen können.

Balslev hatte die Mitglieder von „Onsdagskollektiv“ zuvor in einem Workshop in die Kunst des Illustrierens eingeweiht und mit ihnen ein Konzept für die Gestaltung der StreetDome-Innenwand ausgearbeitet.

Für den Kopenhagener Künstler Zven Balslev war das Projekt mit den jungen Nachwuchkünstlern eine Inspiration für weitere Projekte. Foto: Annika Zepke

Inspirationsquelle

„Wir haben eine Art ‚Stille Post‘ mit unseren Zeichnungen gespielt, ich habe etwas skizziert, was wiederum jemand abgezeichnet hat, und so weiter. So haben wir unsere Hauptfigur entwickelt“, erklärt der erfahrene Künstler.

Die Arbeit mit dem Mittwochskollektiv habe ihm nicht nur große Freude bereitet, wie er im Gespräch mit dem „Nordschleswiger“ erzählt, sondern auch Inspiration für andere Projekte geliefert: „Es ist so cool mit den jungen Leuten zusammenzuarbeiten und die Kunst mit ihren Augen neu zu entdecken.“

Dicte T. Hansen hat gerade die 9. Klasse abgeschlossen und kann sich gut vorstellen, auch beruflich eine kreative Richtung einzuschlagen. Foto: Annika Zepke

Hand in Hand

Auch bei den Nachwuchskünstlern kam der Workshop und das erste große Projekt gut an. Dicte T. Hansen ist vom ersten Tag beim „Onsdagskollektivet“ dabei gewesen und hat die kreative Arbeit sehr genossen. Die 16-Jährige, die soeben die 9. Klasse abgeschlossen hat, kann sich sogar durchaus vorstellen auch beruflich eine kreative Richtung einzuschlagen: „Ich will auf keinen Fall so langweilige Schreibtischarbeit machen“, so Hansen.

Dass das erste Projekt der jungen Künstler ausgerechnet in Kollaboration mit dem StreetDome zustande gekommen ist, sei dabei kein Zufall wie der Leiter der Skateanlage, Morten Burgdorf Bennetsen, verrät: „Die Underground-Kunst geht Hand in Hand mit der Skateboard-Kultur des StreetDomes.“

Im Haderslebener StreetDome befinden sich Underground-Kunst und Skate-Kultur unter einem Dach. Foto: Annika Zepke

„Ein großer Erfolg“

Wenn es nach Projektleiter Oliver Maarup Jørgensen geht, hätte die Beteiligung am ersten Projekt des Mittwochskollektivs gar nicht besser sein können. Gut 20 der etwa 30 Mitglieder des jungen Kollektivs hätten sich an dem Kunstwerk im StreetDome beteiligt, so Maarup Jørgensen, dessen Projekt mit Ausgangspunkt in der Kunsthalle 6100 von der staatlichen Kunststiftung „Statens Kunstfond“ gefördert wird.

„Man kann inzwischen merken, dass Leute, die sich vorher nicht kannten, zu Freunden werden“, so Maarup Jørgensen, „das ist wirklich ein großer Erfolg.“

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Uffe Iwersen/ BDN-Kulturkonsulent
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