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Herzog-Hans-Ausstellung bekommt hohen Besuch aus Dresden
Herzog-Hans-Ausstellung bekommt hohen Besuch aus Dresden
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447 Jahre nach seiner Anfertigung kommt das einzige Porträt von Herzog Hans dem Älteren erstmals in dessen Heimatstadt Hadersleben. Für den Leiter des Museums Archäologie von Museum Sønderjylland, Lennart Madsen, wird damit ein lang gehegter Wunsch wahr.
Zum 500. Geburtstag von Herzog Hans dem Älteren zeigt das Museum Sønderjylland Archäologie in Hadersleben ab 5. Juni eine Ausstellung über den Herzog.
Eigens zu diesem Anlass ist es Lennart Madsen, Leiter des Museums Archäologie von Museum Sønderjylland, gelungen, einen besonderen Ehrengast nach Hadersleben zu holen: den Herzog höchstpersönlich – genauer gesagt eine Medaille mit seinem Porträt.
Einziges Porträt des Haderslebener Herzogs entstand in Dresden
Der in Hadersleben geborene und verstorbene Herzog Hans, in Deutschland bekannt als Johann der Ältere, war nicht nur der einzige Herzog von Schleswig-Holstein-Hadersleben, sondern auch der Onkel der Kurfürstin Anna von Sachsen. „1573 stattete er seiner Nichte in Dresden einen Besuch ab“, erklärt Lennart Madsen im Gespräch mit dem „Nordschleswiger“. Im Rahmen dieses Besuchs sei auch die Medaille des Herzogs entstanden, die aus farbigem Wachs von dem süddeutschen Medailleur Valentin Maler angefertigt wurde.
Es ist das einzige Porträt des Herzogs, der in Hadersleben jährlich mit einem großen Stadtfest gefeiert wird. Dementsprechend groß ist die Freude beim Museumsinspektor über die Leihgabe der Medaille, die sich seit ihrer Anfertigung vor gut 447 Jahren in Dresden befindet und normalerweise in der Rüstkammer der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden ausgestellt wird.
Zwei missglückte Versuche
Bereits 1987 habe er das erste Mal versucht, die Medaille des Herzogs nach Hadersleben zu holen – ohne Erfolg, wie Madsen berichtet. „Das ließ sich einfach nicht machen“, so der Museumsinspektor mit Blick darauf, dass sich das Ausstellungsstück zum damaligen Zeitpunkt im Besitz der Deutschen Demokratischen Republik befand.
1992 habe er einen erneuten Anlauf gewagt, doch auch damals konnte er das Unikat nicht für eine Ausstellung in Hadersleben gewinnen. „Aber wir haben eine sehr gute Fotografie der Medaille bekommen, die die Grundlage für all die Banner, Flaggen und anderen Gegenstände bildet, auf denen der Herzog abgebildet ist“, so Madsen.
34 Jahre Überzeugungsarbeit zahlen sich aus
Im Jahr des 500. Geburtstags von Herzog Hans ist es dem Leiter des Museums Archäologie nun doch endlich gelungen, die Medaille des Herzogs nach Hadersleben zu holen. Bereits in der vergangenen Woche sei sie von einem Kurier des Grünen Gewölbes in die Domstadt gebracht worden. „Das war ein toller Augenblick“, meint Madsen, der 34 Jahre lang auf diesen Moment gewartet hatte.
Bis Ende Mai 2022 können die Besucher des Museums Archäologie in der Herzog-Hans-Ausstellung selbst einen Blick auf die Wachs-Medaille des Herzogs werfen, bevor diese wieder die Heimreise nach Dresden antritt.