Stadtgeschichte
Buch eines Bildhauers über Mauern und Menschen
Buch eines Bildhauers über Mauern und Menschen
Buch eines Bildhauers über Mauern und Menschen
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Mauern – sie spielen in Hadersleben eine große Rolle in den Köpfen der Menschen. So lautet auch der Titel eines neuen Werkes des Bildhauers Ole Videbæk. Er hat in der Domstadt monumentale Fingerabdrücke hinterlassen, die indes nicht in jedermanns Geschmack fallen. Morgen meldet sich der Künstler für eine Stunde zurück.
Wenn der Ripener Künstler Ole Videbæk am Freitag, 26. November, an eine seiner Wirkungsstätten zurückkehrt, um sein neues Buch „Mur og menneske – Living Walls“ vorzustellen, wird dies nicht ohne Wehmut geschehen.
Viel Wirbel ums Nordertor
Vor drei Jahren erregte eines seiner Werke, das Stadttor Nørreport am Christiansfeld Weg, auch landesweit Aufmerksamkeit. Das Kunstwerk, eines von fünfen in der Domstadt, hatte einem Kreisverkehr weichen müssen – und lange Zeit war ungewiss, ob es für gutes Geld an einem anderen Standort wieder aufgebaut werden sollte: Das Nordertor fiel bei politischen Entscheidungsträgern der Stadt nicht in jedermanns Geschmack.
Als Künstler ist Videbæk etwas Besonderes. Er arbeitet sowohl mit einer materiellen Vielfalt als auch mit verschiedenartigen künstlerischen Ausdrucksformen: von zarten grafischen Werken bis hin zu monumentalen Skulpturen und Mauerwerk.
Dagmar Warming, Direktorin von Ribe Kunstmuseum
Rettung in letzter Minute
Nicht zuletzt wegen Protesten aus der Haderslebener Kunstszene ist der ersatzlose Abriss des Stadttores zwar vom Tisch – eine Wiedererrichtung an neuem Standort lässt unterdessen auf sich warten. Diese würde fast eine halbe Million Kronen verschlingen, so lautete zumindest der Kostenvoranschlag vor fast zwei Jahren.
Reges Interesse an Werken des Bildhauers
Mit Blick auf sein Buch, in dem auch seine Skulpturen in Hadersleben Erwähnung finden, rechnet der Künstler mit regem Interesse: „Man kennt mich in Hadersleben“, sagt der Bildhauer aus Ripen (Ribe). Seine Werke sind, wie er in einem Gespräch mit dem „Nordschleswiger“ sagt, nicht nur Stadtgeschichte, sondern eine Geschichte für sich.
Und diese ist noch nicht zu Ende.