Covid-19

Abgesagt: Herzog-Hans-Festival fällt Pandemie erneut zum Opfer

Abgesagt: Herzog-Hans-Festival fällt Pandemie erneut zum Opfer

Abgesagt: Herzog-Hans-Festival fällt Pandemie zum Opfer

Hadersleben/Haderslev
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2019 konnte das Mittelalter-Festival noch mit einem unbeschwerten Umzug durch die Haderslebener Altstadt gefeiert werden. In diesem Jahr wird es bereits zum zweiten Mal in Folge kein Herzog-Hans-Festival geben. (Archivfoto) Foto: Ute Levisen

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Es hätte die Feier des Jahres werden sollen: das Herzog-Hans-Festival anlässlich des 500. Geburtstag des Herzogs. Nun wurde die Veranstaltung coronabedingt abgesagt – zum zweiten Mal in Folge.

Bis zuletzt hatte Festivalchefin Anette Prip gehofft, dass das Herzog-Hans-Festival in diesem Jahr wie geplant vom 4. bis zum 6. Juni in Hadersleben stattfinden kann. Doch nun ist es traurige Gewissheit: Das Mittelalter-Festival inklusive Kindertag wird – wie schon im vergangenen Jahr – abgesagt, bzw. um ein weiteres Jahr verschoben. Der Festival-Vorstand habe dies einstimmig beschlossen, heißt es in einer Pressemitteilung.

Zeitdruck und Ungewissheit

Grund für die Entscheidung sei die noch immer herrschende Ungewissheit in Bezug auf die im Juni geltenden Restriktionen, wie Anette Prip erklärt: „Leider müssen wir feststellen, dass die diesjährigen Festivals und Kulturveranstaltungen in dem im März präsentierten Wiedereröffnungsplan nicht mitgedacht wurden. Aktuell gibt es eine Versammlungsobergrenze von zehn Personen im Freien, wann diese angehoben wird – und ob sie angehoben wird – wissen wir nicht.“

Auch der für den 4. Juni geplante Kindertag muss coronabedingt abgesagt werden. Foto: Hertug Hans Festival

Mit weniger als zwei Monaten, die für die Planung und Vorbereitung des Herzog-Hans-Festivals verbleiben, ließe sich der Beschluss, die Veranstaltung erneut zu verschieben, daher leider nicht vermeiden. „Bereits jetzt stehen wir unter Zeitdruck“, so Prip.

Corona-Pass-Kontrollen nicht möglich

Der zeitliche Druck sei jedoch nicht der einzige Grund, weshalb sich der Vorstand für die Absage des Herzog-Hans-Festivals ausgesprochen habe. Auch der Gesundheitsaspekt habe wesentlich zu dieser Entscheidung beigetragen.

Unter keinen Umständen wollen wir, dass das Herzog-Hans-Festival zum Epizentrum eines Covid-19-Ausbruchs wird.

Anette Prip, Vorsitzende des Herzog-Hans-Festivals

Bereits in früheren Interviews mit dem „Nordschleswiger“ hatte Anette Prip zu bedenken gegeben, dass das Herzog-Hans-Festival eine offene Veranstaltung mit freiem Zugang für alle ist, und eine mögliche Kontrolle von Corona-Pässen sich daher nicht bewerkstelligen lässt.

2022 wird nachgefeiert

„Angesichts der Tatsache, dass Anfang Juni noch lange nicht alle geimpft sein werden, und dass die Schulen sich an besondere Restriktionen halten müssen, halten wir es für unverantwortlich, so viele Menschen an einem Ort zu versammeln“, so die Festivalchefin, „unter keinen Umständen wollen wir, dass das Herzog-Hans-Festival zum Epizentrum eines Covid-19-Ausbruchs wird.“

Festivalchefin Anette Prip hofft, dass 2022 wieder so ausgelassen gefeiert werden kann wie auf dem Herzog-Hans-Festival vor zwei Jahren. (Archivfoto) Foto: Ute Levisen

 

Im Juni 2022 soll der runde Geburtstag des Herzogs, der in diesem Jahr 500 Jahre alt geworden wäre, mit allem Drum und Dran nachgefeiert werden, verspricht Anette Prip: „Dann können wir hoffentlich auch das wundervolle Fest mit Unterhaltung, Musik und gutem Essen feiern, das wir uns alle gewünscht haben, ohne uns ständig vor Corona fürchten zu müssen.“

 

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