Stadtentwicklung

Wasserland und Therapiebassin erneut auf politischer Agenda

Wasserland und Therapiebassin erneut auf politischer Agenda

Wasserland und Therapiebassin erneut auf politischer Agenda

Hadersleben/Woyens
Zuletzt aktualisiert um:
So könnte ein Aus- und Umbau der Anlage in Woyens aussehen. Foto: Visualisierung Tegnestuen Mejeriet

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Die Kommune Hadersleben sitzt – bildlich gesprochen – auf dem Trockenen, wenn es um ihre Schwimmhallen geht. An den Hallen in Hadersleben nagt der Zahn der Zeit. In Woyens haben die Bürger die Hoffnung nicht aufgegeben, dass aus ihrem lang gehegten Wunsch noch etwas wird. Ein Kommissorium wird nun eine Bedarfsanalyse vornehmen.

Es ist beschlossene Sache: Ein Kommissorium wird eine Bedarfsanalyse für Schwimmhallenkapazitäten in der Kommune Hadersleben vornehmen. Darauf verständigte sich der Finanzausschuss auf der jüngsten Sitzung.

Vorschlag für Etat-Verhandlungen von „Forum Vojens“

Das Stadtverschönerungsgremium „Forum Vojens“ nutzte zudem die Gunst der Stunde und brachte im Vorfeld der Haushaltsverhandlungen 2022 einen lang gehegten Wunsch – erneut – ins Spiel. Die Woyenser engagieren sich bereits seit Jahren für einen Ausbau der Schwimmhalle in Woyens mit einem Warmwasser-Therapie-Bassin.

2018 reichten sie einen entsprechenden Vorschlag sowie einen Kostenvoranschlag bei der Kommunalverwaltung ein. Seither geschah – nichts.

Eine Erweiterung der Woyenser Schwimmhalle um ein Therapiebecken steht lange auf der Wunschliste von „Forum Vojens“. Foto: Ute Levisen

Nicht zeitgemäß

Zeitnah wird das Kommissorium eine Bedarfsanalyse vornehmen – für Hadersleben und Woyens (Vojens), wohlgemerkt. 500.000 Kronen haben die Politiker dafür abgesetzt.

Eines steht ohne Analyse fest: Die Hallenkapazität in der Domstadt reicht nicht aus. Die Anlagen sind nicht länger zeitgemäß, und nur eine Halle ist öffentlich zugänglich.

Erschöpfte Kapazität

In Woyens ist der Bedarf für ein Warmwasser-Bassin für Groß und Klein, fürs Babyschwimmen bis zum Senioren-Training, enorm, wie die Woyenser nicht müde werden zu betonen. Auch Vereine wie der Gicht-Verein nutzen die Woyenser Schwimmhalle, deren Kapazität somit erschöpft ist.

Mehr als ein Anbau

In dem Vorschlag von „Forum Vojens“ gibt es zwei Modelle, deren Investitionsvolumen bei 15,1 bzw. 20 Millionen Kronen liegt. Stand 2018. Im Kielwasser der Corona-Pandemie sind die Preise für Handwerker und Material allerdings um ca. 30 Prozent gestiegen.

Bemerkenswert an der Vision der Woyenser ist, dass die Fläche um die Anlagen herum mehr sein soll als Gangareal. Sie soll für andere physische Aktivitäten genutzt werden können, wie die Visualisierung des Haderslebener Architektenbüros „Tegnestuen Mejeriet“ zeigt.

Laut dem Vorsitzenden des Finanzausschusses, Bürgermeister H. P. Geil (Venstre), würde ein Ausbau der Kapazitäten gemäß den Wünschen ein Investitionsvolumen für beide Städte zwischen 100 und 150 Millionen Kronen erfordern.

Wettkampfbecken kontra Badeland

Visionen für Hadersleben gibt es einige, je nachdem, wen man fragt. Ein Bassin für Schwimmwettkämpfe ist ebenso im Gespräch wie ein Wasser- und Badeland am Hafen.

„Selbst wenn wir hier und jetzt einen Baubeschluss fassen würden“, so Geil, „würden bis zu einer Umsetzung mindestens drei Jahre vergehen.“ Nur eines stellt er in Aussicht: Neben Hadersleben sollen auch Woyenser Wünsche berücksichtigt werden.

Svend Brandt von der Einheitsliste stimmte auf der Finanzausschusssitzung gegen das Kommissorium. Der Politiker hält eine Finanzierung der Projekte für unrealistisch.

Mehr lesen