Halloween

Familie verwandelt Garten in Gruselpark

Familie verwandelt Garten in Gruselpark

Familie verwandelt Garten in Gruselpark

Woyens/Vojens
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Sebastian Nielsen hat Spaß an Halloween und teilt ihn mit der ganzen Region. Foto: Ute Levisen

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Einige lassen die Puppen tanzen, andere laden zu horrenden Erlebnissen ein. Sebastian Nielsen aus Woyens und seine Familie tun beides. Sie haben den Albtraum der „Elm Street“ mitsamt „Pennywise“ aus dem Kingschen Universum in die alte Bahnhofsstadt gebracht. Damit lehren sie selbst gestandene Männer das Fürchten.

Sebastian Nielsen hat den Garten der Familie am Woyenser Dyssebakken 118 gründlich umgekrempelt: Hier eine durchtrennte Hand, aus der Blut tropft, dort ein einsames Bein, dem nur ein Schuh geblieben ist. Und an der nächsten Ecke lauert der Horrorclown „Pennywise“ aus Stephen Kings berühmten Roman „It“.

 

Sebastian Nielsen lässt in seinem Gruselgarten die Puppen tanzen. Foto: Ute Levisen

Was tagsüber ein friedliches Wohnviertel ist, verwandelt sich mit dem Einsetzen der Dämmerung in einen Gruselpark. Durch ihn führt ein 75 Meter langer Pfad, der Erinnerungen an die gleichnamige Horrorserie „Elm Street“ weckt.

Auf einem gewundenen Pfad von etwa 75 Metern harren einige Überraschungen. Foto: Ute Levisen

Unterwegs im Grusel-Garten

Sebastian Nielsen hat es sich auf die im Garten munter wehende Totenkopf-Flagge geschrieben, sich einen Albtraum zu erfüllen – und seine Mitmenschen das Gruseln zu lehren. Die kommen gern zum Schreck in der Abendstunde. Stolz berichtet der Vorruheständler, dass er zur Halbzeit den Erfolg aus dem Vorjahr mit damals 427 Gästen bereits übertroffen hat. Das hat er sich in diesem Jahr 10.000 Kronen und wieder viel Arbeit kosten lassen.

Sebastian Nielsen und seine Familie haben keine Mühen gescheut: Pennywise – aka Sander – ist auch an diesem Donnerstagabend der Schocker. Foto: Ute Levisen

Besuchende von nah und fern

Dabei ist die Familie erst im Vorjahr von Sommerstedt (Sommersted) in das idyllisch gelegene Villenviertel nach Woyens gezogen. Das hatte Sebastian Nielsen damals nicht davon abgehalten, im Oktober 2021 seine erste Gruselparty im neuen Garten steigen zu lassen. Zur großen Freude der Nachbarschaft und vieler Besuchender von nah und fern.

Die kommen heuer sogar aus Kolding, um sich im Spuk-Universum des Woyenser Villenviertels erschüttern zu lassen. „Mit dem Fahrrad“, ergänzt Sebastian Nielsen und lacht.

Abgehackte Gliedmaßen, wohin das Auge schaut. Packt Sebastian Nielsen etwas an, hat das Hand und Fuß. In diesem Fall hat er Hilfe von seiner Schwester bekommen, die Make-up-Stilistin ist. Foto: Ute Levisen

Viel Arbeit, Schall und Rauch

In diesem Jahr hat Nielsen zu Halloween noch einen draufgesetzt, um in der Herbstferienwoche zum wohligen Gruseln einladen zu können. „14 Tage haben die Vorbereitungen gedauert“, erzählt er. Jeden Abend, nach der Show, baut Nielsen alles wieder ab, was mit Strom zu tun hat: „Die Geräte können keine Feuchtigkeit ab“, erklärt er. Blinkende und blitzende Lichter, wohin das Auge schaut – und natürlich viel Schall und Rauch.

Horror zum Auftakt: Das Betreten geschieht auf eigene Gefahr. Foto: Ute Levisen

Hand, Fuß – und viel Blut

Wenn Nielsen etwas anpackt, muss es Hand und Fuß haben. Davon gibt es in dem Gruselpark gleich richtig viele. Abgehackte Gliedmaßen zuhauf offenbaren sich dem schauer-lüsternen Publikum, wobei es kein Entrinnen gibt: Wer den Pfad des Schreckens einmal betreten hat, muss diesen bis zum bitteren Ende gehen – und wird schlussendlich von Horrorclown „Pennywise“ – aka Sander Nielsen – zum krönenden Abschluss zu Tode erschreckt. Na ja – oder fast. Darum warnt am Eingang ein Schild, dass das Betreten auf eigene Gefahr ist.

Die weiße Frau vom Dyssebakken 118 Foto: Ute Levisen

Kein Entrinnen

„Ich habe gestandene Männer erlebt, die einfach nur noch hier rauswollten“, erzählt Sebastian Nielsen begeistert. Er hat sichtlich Spaß am Schrecken und mit ihm viele andere, die aus Apenrade (Aabenraa) und anderen Städten im Landesteil kommen.

Ein junger Niederländer, der in Irland einen Halloween-Wettbewerb gewonnen hat, und seine Köpfe gehören zum „Schreckensszenario" am Dyssebakken. Foto: Ute Levisen

Bis Sonntagabend heißt Nielsen und seine Familie Gäste noch zum „Ghostwalk“ willkommen. Dann ist der Spuk vorbei, um zu Halloween wiederaufzuerstehen. Also auf zum Woyenser Dyssebakken: Fassen Sie sich ein Herz – und lecken Sie mal ordentlich Blut! Im wahrsten Sinne des Wortes.

Sebastian Nielsen und seine Familie heißen Gäste noch bis Sonntagabend willkommen – und zu Halloween. Foto: Ute Levisen

Geisterspaziergang am Dyssebakken

Während der Herbstferien ist der Ghostwalk am Dyssebakken geöffnet:

Freitag und Sonnabend: von 19 Uhr bis Mitternacht

Sonntag: von 18.30-22 Uhr

Der Eintritt beträgt 10 Kronen je Person. Es gibt kostenlose Naschtüten für alle Kinder unter 15 Jahren – für Erwachsene kostenlosen Kaffee.

 

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Leitartikel

Anna-Lena Holm
Anna-Lena Holm Hauptredaktion
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