Gram Højskole

Ex-Minister Carl Holst wird Schulvorsteher in Gramm

Ex-Minister Carl Holst wird Schulvorsteher in Gramm

Ex-Minister Carl Holst wird Schulvorsteher in Gramm

Gramm/Gram
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Vorsteher Jens Horstmann (rechts) hat sich bis auf Weiteres krankgemeldet. Schlossherr Svend Brodersen (im Hintergrund) und der Schulvorstand setzen auf Ex-Minister Carl Holst. Foto: Ute Levisen

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Der neue Vorsteher der Grammer Hochschule heißt Carl Holst. „Wir stehen vor interessanten Herausforderungen, die wir im Schulterschluss mit Carl meistern möchten“, sagt der Initiator des Hochschulprojektes, Schlossbesitzer Svend Gramm. Der frühere Volksschullehrer, Regionsratsvorsitzende und Ex-Minister wird somit Schulchef in Gramm auf Zeit.

Carl Holst hat ein neues Betätigungsfeld gefunden. Seit dem Start der neu gegründeten Hochschule in Gramm ist der gelernte Volksschullehrer und frühere Verteidigungsminister dort auf Stundenbasis als Lehrer angestellt. Soeben hat ihn der Schulvorstand zum amtierenden Vorsteher berufen.

Vorsteher meldet sich krank

Der bisherige Vorsteher, Jens Horstmann, hat sich bis auf Weiteres krankgemeldet. Dem vorausgegangen waren Unstimmigkeiten mit dem Vorstand und dem Sprecher des Vorstandes, Svend Brodersen, über den künftigen Kurs der Schule und deren Wertegrundlage. Der Inhaber von Schloss Gramm war seinerzeit die treibende Kraft zur Gründung der Hochschule in dem einstigen Krankenhaus der Schlossstadt Gramm gewesen.

Ex-Minister und Ex-Regionsratsvorsitzender Carl Holst (Mitte) übernimmt bis auf Weiteres das Ruder in der Grammer Hochschule. Foto: Ute Levisen

Keine Trennung in gegenseitigem Einvernehmen

Vorstand und Vorsteher hatten sich nach ihren Unstimmigkeiten nicht gerade in gegenseitigem Einvernehmen voneinander getrennt. Jens Horstmann, der offiziell noch bis Jahresende Vorsteher der Hochschule ist, hatte aus seiner Frustration und Enttäuschung keinen Hehl gemacht: „Der Vorstand hat mich entlassen, weil man mit dem Projekt in eine gänzlich andere Richtung wollte als ich“, hatte Horstmann in den sozialen Medien geschrieben.

Aus Protest: Schüler verließen Schule

Aus Protest dagegen hatten die ersten Schüler der Hochschule ihre Anmeldungen zurückgezogen. Dennoch: Laut Hochschulsprecher Svend Brodersen ist das finanzielle Fundament der Schule nicht am Bröckeln: „Wir stehen jetzt vor spannenden Herausforderungen, bei denen uns Carl helfen wird.“ Für Januar seien 25 Schüler angemeldet.

Jens Horstmann macht aus seiner Enttäuschung keinen Hehl. Foto: Ute Levisen

Schulterschluss mit Ex-Verteidigungsminister

Horstmanns Nachfolger ist somit bis auf Weiteres Carl Holst. „Carl kennt die Schule und unterstützt 100-prozentig ihre Wertegrundlage“, sagt Svend Brodersen in einem Gespräch mit dem „Nordschleswiger“ am Freitagabend.

Der Fall Britta Nielsen

Bis ein neuer Vorsteher oder Vorsteherin, besser noch ein Vorsteherpaar, gefunden worden ist, wird somit der frühere Minister die Geschicke der Hochschule leiten.

Die Grammer Bürgerinnen und Bürger haben am Montag, 11. Oktober, ab 18 Uhr die Gelegenheit, die Hochschule und ihren amtierenden Vorsteher, der aus Rödding stammt, kennenzulernen.

Zusammenarbeit mit Gyldendal

Am Montag beginnt zugleich das Projekt der Schule in Zusammenarbeit mit dem größten dänischen Verlag Gyldendal. Ab 19.30 Uhr halten Arne Hauge Jensen und Emil Herskind einen Vortrag über den Fall „Britta Nielsen“. Die beiden waren als Beamte in diesen Fall involviert und werden ein Buch über die Causa Nielsen schreiben, die weltweit für Schlagzeilen sorgte. Alle sind dazu eingeladen.

Anna Britta Troelsgaard Nielsen war Sachbearbeiterin der dänischen Sozialversicherungsbehörde und ist wegen der Unterschlagung von 120 Millionen Kronen zu einer sechsjährigen Haftstrafe verurteilt worden, nachdem sie in Südafrika festgenommen worden war.

 

 

 

 

Die neue Hochschule hatte im Spätsommer ihren Betrieb aufgenommen – kurz darauf begann der Ärger. Foto: Ute Levisen
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