Militärflughafen Skrydstrup

Minister versprechen: Kein Verkauf an Spekulanten

Minister versprechen: Kein Verkauf an Spekulanten

Minister versprechen: Kein Verkauf an Spekulanten

Hadersleben/Haderslev
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Verteidigungsministerin Trine Bramsen (Mitte) kündigt ein Treffen im ersten Quartal des Jahres an. Foto: Ute Levisen

Der Appell des Kommunalparlaments in Hadersleben an die Politiker auf Christiansborg ist auf Gehör gestoßen: Verteidigungsministerin und Finanzminister versprechen, dass die Domstadtkommune bei dem Verkauf von Häusern in der Nähe des Militärflughafens Skrydstrup einbezogen wird.

Die ersten Häuser in der sogenannten roten Zone haben den Besitzer gewechselt: Die Aufkäufe durch die staatliche Immobiliengesellschaft „Freja“ in Skrydstrup laufen auf Hochtouren, nachdem sich die Vergleichsparteien auf ein Entschädigungsmodell für Hausbesitzer geeinigt hatten: Anwesen in unmittelbarer Nähe des Fliegerhorstes werden wegen der zu erwartenden erhöhten Lärmbelästigung durch Dänemarks neue F-35-Jagdfliegerflotte entschädigt bzw. können ihre Häuser an den Staat verkaufen.

Kommunalpolitiker appellierten an Christiansborg

Dies wiederum hatte die Politiker des Haderslebener Kommunalparlaments auf den Plan gerufen. In einem Appell an das Verteidigungs- und das Finanzministerium haben sie darum gebeten, in den weiteren Prozess einbezogen zu werden. So befürchten die Politiker unter anderem, dass aufgekaufte Häuser an Immobilienspekulanten weiterverkauft werden könnten oder gar verfallen.

 

Die Verteidigungsministerin zieht in Erwägung, angrenzende Flächen zum Stützpunkt in staatlichem Besitz zu belassen. Foto: Ute Levisen

Minister geben Entwarnung

 

Sowohl Verteidigungsministerin Trine Bramsen als auch der amtierende Finanzminister Morgen Bødskov (beide Sozialdemokratie) versichern in einem Schreiben an Politik und Verwaltung der Kommune, dass Hadersleben in den weiteren Prozess einbezogen wird.

Auch werde „Freja“ potenzielle Interessenten an den staatlich aufgekauften Häusern unter die Lupe nehmen.

Beide Politiker bringen zum Ausdruck, dass sie die Befürchtungen und Verunsicherungen vor Ort mit Blick auf die staatlichen Aufkäufe in der Nachbarschaft von Dänemarks einziger Airbase für Jagdflugzeuge durchaus nachvollziehen können.

 

Erstes Treffen demnächst

 

Trine Bramsen stellt ihrerseits ein erstes Treffen zwischen Vertretern der Immobilienverwaltungsbehörde ihres Ressorts mit Repräsentanten der Kommune im ersten Quartal dieses Jahres in Aussicht.

„Es gibt darüber hinaus Überlegungen, ob die Verteidigung einige der aufgekauften Flächen in unmittelbarer Nachbarschaft zum Stützpunkt behalten sollte“, so Bramsen.

 

2023 wird die erste dänische F-35 in Skrydstrup landen. Foto: Ute Levisen

Kommune mit Vorkaufsrecht

 

Minister Bødskov versichert zudem, dass die Kommune als Käuferin willkommen sei, sofern sie für einige der betreffenden Anwesen Visionen oder Pläne habe.

Nach Angaben des Verteidigungsministeriums haben viele betroffene Anrainer des Militärflughafens bereits Entschädigungszahlungen erhalten; andere wiederum haben sich mit den staatlichen Aufkäufern auf einen Verkauf ihrer Anwesen geeinigt.

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