In diesem Jahr wird es kein Lichtfest auf dem Haderslebener Kasernenplatz geben – ausgerechnet im großen Grenzlandjubiläumsjahr entfällt die Traditionsveranstaltung, die landesweit einzigartig ist, somit zum ersten Mal seit 61 Jahren.

„Traurig“

„Historisch gesehen, ist es traurig, dass ein Virus die Ursache ist, dass das Lichtfest zum ersten Mal seit 61 Jahren abgesagt werden muss“, sagt Bürgermeister H. P. Geil (Venstre). In den vorangegangenen Jahren habe weder Wind noch Regen dem Fest etwas anhaben können.

Frühzeitige Entscheidung

„Angesichts der Corona-Krise wäre es unverantwortlich, das Lichtfest und den sicherheitspolitischen Gipfel durchzuführen“, sagt auch Garnisonskommandant Oberst Lars Mouritsen.

Die Kommune Hadersleben und die Kaserne haben sich als Veranstalter frühzeitig für eine Absage entschieden, damit nicht zu viel Zeit in Vorbereitungen für Veranstaltungen investiert wird, die Gefahr laufen, aufgrund der aktuellen Lage auszufallen.

10.000 Besucher

Alljährlich versammeln sich am Tag des Lichtfestes am 4. Mai, dem Tag der Befreiung Dänemarks vom Hitler-Faschismus, etwa 10.000 Menschen auf dem Kasernenplatz in Hadersleben und zu einem Fackelumzug durch die Innenstadt, um der historischen Ereignisse zu gedenken. Ein Höhepunkt ist dabei die spektakuläre Lichtshow an der Mauer der ehemaligen preußischen Kaserne.

Teil des Lichtfestes ist zudem der sicherheitspolitische Gipfel mit 400 Teilnehmern, an dem unter anderem Politiker und Sicherheitsexperten aus dem In- und Ausland teilnehmen.