Zirkuselefanten

Europas größtes Gehege im Juni einzugsbereit

Europas größtes Gehege im Juni einzugsbereit

Europas größtes Gehege im Juni einzugsbereit

Mölby/Slagelse
Zuletzt aktualisiert um:
Elefantenkuh Ramboline, hier zu sehen mit Isabella Enoch aus der Zirkusdynastie von „Cirkus Dannebrog“ Foto: Ute Levisen

Der Bau des modernsten Elefantengeheges Nordeuropas geht in die Schlussphase. Am 1. Juni soll die Anlage im Erlebnispark „Knuthenborg Safaripark” eingeweiht werden. Dort wird Elefantenkuh Ramboline aus Mölby gemeinsam mit den anderen drei Zirkuselefanten Dänemarks ihren Ruhestand verbringen.

Für Ramboline, Elefantenkuh aus dem ehemaligen Familienzirkus „Cirkus Dannebrog“ in Mölby, beginnt im Sommer ein neuer Lebensabschnitt. Zurzeit ist der Dickhäuter gemeinsam mit den drei anderen Zirkuselefanten im Winterquartier von „Cirkus Arena“ in Slagelse auf Seeland. Im Sommer wird das Quartett in das hochmoderne Gehege von „Knuthenborg Safaripark” auf Lolland umziehen.

Gelungene Integration

Die Integration mit den anderen drei Artgenossen hat Ramboline, wie berichtet, gut überstanden. Ihr ehemaliger Besitzer, Elefantendompteur Bernhard Kaselowsky aus Mölby/Sommerstedt, hatte Ramboline in ihrer ersten Zeit dort begleitet.

Ramboline mit ihrem ehemaligen Besitzer Bernhard Kaselowsky in Mölby Foto: Ute Levisen

Zum Wohl der Tiere

Werden die Pläne des Managements von „Knuthenborg Safaripark” nicht von der Corona-Krise durchkreuzt, wird Staatsministerin Mette Frederiksen das Gehege am 1. Juni einweihen. Dabei handelt es sich nach Angaben der Tierschutzorganisation „Dyrenes Beskyttelse” um das modernste und größte seiner Art in Nordeuropa. Experten der Organisation haben dem Bauherrn bei der Planung der Anlage mit Know-how zur Seite gestanden.

Nah am echten Leben

Das Gehege verfügt über eine Fläche von 14 Hektar, ist mit Wall- und Seeanlagen ausgestattet, mit deren Hilfe sich die Dickhäuter wie zu Hause fühlen sollen. So ist es ein zentrales Anliegen, das Gehege derart zu gestalten, dass es den ursprünglichen Lebensbedingungen der Tiere in der afrikanischen Savanne möglichst nahekommt.

Die Stallgebäude haben eine Fläche von 2.000 Quadratmetern, und in einem anderthalb Meter tiefen Sandgrab können sich die Tiere in Zukunft tummeln. Futteranlagen sind den Bedürfnissen der Tiere angepasst, sodass die Elefanten für ihre Mahlzeiten arbeiten müssen, um ihre hohe Intelligenz nicht verkümmern zu lassen.

Knuthenborg Safaripark

Der Safaripark wurde 1969 gegründet, als Graf Adam W. Knuth, in dessen Familienbesitz sich der Park seit mehr als 300 Jahren befindet, die ersten Tiere aus Afrika (Zebras, Strauße und Antilopen) nach Bandholm bringen ließ. Heute kann man die mehr als 15 Kilometer Wege mit dem Auto befahren, um sich die mehr als 900 Tiere anzusehen, wobei man an vielen Stellen auch das Auto verlassen und die Tiere aus nächster Nähe und ohne Zäune und Gitter erleben kann. Der Park, der größte seiner Art in Nordeuropa, ist in verschiedene Abteilungen unterteilt, die sich an den Kontinenten orientieren. Neben dem Tierpark existiert auf dem Gelände Dänemarks größter Naturspielplatz. Heute leben dort die Zirkuselefanten aus den dänischen Zirkussen in einem eigens für sie gebauten Gehege.

Mehr lesen