F-35

Erster Däne fliegt „Schweizermesser“ der Lüfte

Erster Däne fliegt „Schweizermesser“ der Lüfte

Erster Däne fliegt „Schweizermesser“ der Lüfte

Skrydstrup
Zuletzt aktualisiert um:
Der Skrydstruper Jägerpilot ist der erste Däne, der eine F-35 geflogen hat. Foto: Ute Levisen (Screenshot)

Für den dänischen Jägerpiloten mit dem Flieger-Rufzeichen KIN ist der Freitag ein besonderer Tag: Am 15. Januar dänischer Zeit flog er als erster Däne eine F-35, das künftige Flaggschiff der dänischen Luftwaffe. KIN konnte nach der Landung seine Begeisterung nicht verhehlen: „Die F-35 ist wie ein Schweizermesser in der Luft.“

Am Freitag, 15. Januar 2021, begann eine neue Ära in der Geschichte der dänischen königlichen Luftwaffe: KIN, Jägerpilot der Airbase in Skrydstrup und Chef der dänischen Pilotenausbildung auf dem US-amerikanischen Stützpunkt „Luke Air Force Base“ in Arizona, ist der erste dänische Jägerpilot, der eine F-35 geflogen hat.

Das Kampfflugzeug, produziert vom US-amerikanischen Rüstungskonzern Lockheed Martin, wird in zwei Jahren den bisherigen Flugzeugtyp F-16 in Dänemark schrittweise ersetzen.

Eine Stunde und 40 Minuten währte der Jungfernflug für den Oberstleutnant aus Skrydstrup. Foto: Ute Levisen (Screenshot)

Schweizermesser der Lüfte

Nach der Landung des Jungfernfluges zeigte sich der Oberstleutnant begeistert: „Bei der F-35 ist das Fliegen Nebensache. Man kann sich voll auf operative Aufgaben konzentrieren“, so KIN. Für ihn ist es die schönste „Nebensache“ der Welt. Früher habe man für das, was die F-35 zu leisten imstande sei, verschiedene Flugzeuge gebraucht: „Die F-35 ist wie ein Schweizermesser in der Luft.“

Über 2.200 Stunden in der Luft

Er fühle sich geehrt, so KIN, dass er als erster Däne die F-35 habe fliegen dürfen – und dann auch noch an seinem 50. Geburtstag: „Es ist wohl der Traum eines jeden Jägerpiloten, diese Maschine zu fliegen.“ Der nächste Däne geht Ende Januar in Arizona an den Start.

Mehr als 2.200 Stunden in einem Flugsimulator gingen diesem Flug voraus. Foto: Ute Levisen (Screenshot)

KIN hatte sich auf diese Ehre gut vorbereitet: Mehr als 2.200 Flugstunden in einer F-16 und simulierte Flüge in einem F-35-Simulator zählen dazu: „Das Handbuch habe ich natürlich auch gelesen“, wie er gut gelaunt verriet.

Hoher Besuch von Ramstein

Zu den Ersten, die KIN nach der Landung im Kielwasser des gut anderthalbstündigen Fluges gratulierten, gehörte US-General Jeffrey L. Harrigian, der eigens von der deutschen Airbase Ramstein angereist war. Auf die Frage, was dänische Piloten auszeichnet, entgegnete er launig: „Abgesehen von den Flieger-Rufzeichen, die ein echter Zungenbrecher sind? Sie gehören zu den Besten der Welt!“

Der Chef des Fliegerkommandos, Anders Rex (ERA): „Es war ein langer Weg, so weit zu kommen.“ Foto: Ute Levisen

Ein langer Weg

Auch in Dänemark ist der Chef des Fliegerkommandos, Anders Rex (ERA), stolz auf seinen Landsmann: „Ich bin unglaublich stolz – nicht nur auf KIN, sondern auf unsere Verteidigung. Es war ein langer Weg, der vielen einen enormen Einsatz abverlangt hat, um überhaupt so weit zu kommen.“

Mehr lesen