Jesper Petersen: 40. Geburtstag

Sozialdemokratische und nordschleswigsche Glückwünsche

Sozialdemokratische und nordschleswigsche Glückwünsche für Jesper

Sozialdemokratische und nordschleswigsche Glückwünsche

Kopenhagen
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Jesper Petersen (l.) mit Ministerkollegin Astrid Krag und Venstre-Politiker Karsten Lauritzen Foto: Walter Turnowsky

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Am Donnerstag hielt der neu ernannte Bildungs- und Forschungsminister Jesper Petersen einen Empfang anlässlich seines 40. Geburtstages. Mehrere Redner lobten die Gewissenhaftigkeit des Haderslebeners.

Die Stimmung war locker und gelassen, als Jesper Petersen am Donnerstag zu einem Empfang im sozialdemokratischen Sitzungsraum auf Christiansborg geladen hatte. Er feierte seinen 40. Geburtstag, der vor ein paar Wochen stattgefunden hat. Doch letztlich wurde auch seine Beförderung vom Fraktionssprecher zum Bildungs- und Forschungsminister gefeiert.

Sozialdemokratische Kameraden, einige Kollegen von anderen Parteien und Gäste aus Nordschleswig waren der Einladung des Haderslebener Abgeordneten gefolgt.

Einige der Redner, auch die Hauptperson selbst, sprachen im lockeren Ton über seine schmächtige Statur und sein ewig junges Aussehen.

„Ich dachte immer, man müsse von soliderer Statur sein, um Teil der sozialdemokratischen Führung zu sein“, scherzte der parlamentarische Geschäftsführer (gruppeformand) Leif Lahn Jensen. Petersen habe jedoch durch Fleiß, Gewissenhaftigkeit und klare politische Ziele überzeugt.

Rollenwechsel

Als Fraktionssprecher war es Petersens Aufgabe, sich jeglicher Diskussion mit den anderen Parteien, vor allem der Opposition, zu stellen, ja, ihr möglichst zuvorzukommen. Angriffe auf die Regierung hatte er abzuwehren.

Als Minister habe er nun eine grundsätzlich andere Rolle, sagte Kollegin Astrid Krag, die die Ressorts Soziales und Inneres betreut. Nun sei er derjenige, der sich bei Anhörungen den bohrenden Fragen der Parlamentarier stellen müsse.

Die Hauptperson lauscht den Reden. Foto: Walter Turnowsky

„Wenn es eng wird, kannst du ja Sønderjysk sprechen, denn das versteht keiner“, witzelte Krag, die jedoch hinzufügte, dass sie Petersen eher als jemanden kennt, der bereit sei, Rede und Antwort zu stehen.

Grüße vom BDN

Sønderjysk sprach dann, nach einem einleitenden Glückwunsch auf Deutsch, der Vorsitzende des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN), Hinrich Jürgensen – allerdings von der gepflegten Sorte, damit auch die Nicht-Nordschleswiger seinen Worten folgen konnten.

Er sagte, er habe die Ernennung Petersens zum Minister ein wenig bedauert, denn dadurch würde die Minderheit einen wichtigen Fürsprecher im Parlament und Kontaktausschuss verlieren.

„Du gehörst zu denen, die den Hörer abheben, wenn man dich anruft, und du verfolgst die Sachen bis zum Ende“, lobte er die langjährige Zusammenarbeit des BDN mit dem Geburtstagskind. Er sei regelmäßig bei den Veranstaltungen der Minderheit dabei, sogar beim Julefrokost.

„Du hörst zu“

Auch die sozialdemokratische Haderslebener Stadträtin Marie Skødt betonte, man könne mit Petersen „auf Augenhöhe“ sprechen.

„Du hörst zu, und gibst immer qualifiziert Antworten, auch dann, wenn du nicht einig bist“, meinte sie.

Stadträtin Marie Skøt lobte die Bodenständigkeit Jesper Petersens. Foto: Walter Turnowsky

Sogar die lokale Wirtschaft war bei dem Empfang vertreten. Der Direktor des Bauunternehmens Arkil, Jesper Arkil, war aus Woyens (Vojens) angereist.

„Üblicherweise wenden wir aus der Wirtschaft uns vorrangig an bürgerliche Politikerinnen und Politiker. Doch du hast uns als Sozialdemokrat dazu eingeladen, unsere Belange auch bei euch vorzutragen“, so Arkil, der Dänemark als ein gutes Pflaster für Betriebe bezeichnete.

Man könnte glauben, der als bescheiden geltende Petersen würde ob des vielen Lobes erröten. Dies war jedoch nicht der Fall. Doch freute er sich ganz offensichtlich über die Worte, denn sie stimmten mit dem Bild, das er von sich selbst als Politiker habe. 

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