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Polizei: Viel los abseits der Tour de France

Polizei: Viel los abseits der Tour de France

Polizei: Viel los abseits der Tour de France

Hadersleben/Haderslev
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Bei der 3. Etappe der Tour de France lief alles glatt. Abseits des Radrennens kam die Haderslebener Polizei am Sonntag dafür mehrfach zum Einsatz. Foto: Annika Zepke

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Während die Bereitschaften der Polizei und Feuerwehr mit Blick auf die Tour de France einen ruhigen Sonntag zu vermelden hatten, hielten kleinere Einsätze ohne Verbindung zum größten Radrennen der Welt die Haderslebener Polizei ordentlich auf Trab.

Zwei Verkehrsunfälle, zwei Verstöße gegen das Drohnenfluggesetz, zwei Verkehrskontrollen mit unerwartetem Ausgang sowie ein Verdacht auf Brandstiftung – so lautet die Bilanz der Haderslebener Polizei für Sonntag, den 3. Juli.

Zwei Stürze mit dem Zweirad

Zu einem der beiden Verkehrsunfälle kam es gegen 16 Uhr auf dem Simmerstedter Weg. Dort wollte eine 82-jährige Radfahrerin einem Auto ausweichen, ist dabei jedoch aufgrund eines Loches in der Asphaltdecke gestürzt. In der Straße wird derzeit gebaut.

Laut Polizeikommissar Richard Borring zog sich die Radfahrerin bei ihrem Sturz tiefe Schürfwunden am Arm zu. Ein Krankenwagen brachte die Frau zudem mit Verdacht auf Schulterbruch ins Apenrader Krankenhaus.

Ein weiterer Verkehrsunfall ereignete sich am frühen Sonntagabend an der Kreuzung Ribevej/Uldalvej kurz vor der Ortschaft Skrydstrup. Dort kam es zu einem leichten Zusammenstoß zwischen einem Auto und einem Moped. Weil der 26-jährige Mopedfahrer anschließend über Schmerzen im Bauch klagte, wurde er nach Apenrade ins Krankenhaus gebracht.

Wie sich zudem herausstellte, hatte der Mopedfahrer aus Woyens (Vojens) zu tief ins Glas geguckt. Die Polizei konnte dem jungen Mann 1,9 Promille nachweisen. Er wird sich nun wegen Trunkenheit am Steuer verantworten müssen.

Der Luftraum über dem Militärflughafen in Skrydstrup ist ausschließlich den Kampfjets vorbehalten. Drohnen sind dort im Umkreis von acht Kilometern tabu (Archivfoto). Foto: Ute Levisen

Unerlaubte Drohnenflüge

Nicht nur auf den Straßen, sondern auch in der Luft hatte die Haderslebener Polzei am Sonntag viel zu tun. Gleich zweimal mussten die Beamten wegen unerlaubten Drohnenfluges ausrücken.

Gegen 21 Uhr hatte eine Haderslebenerin der Polizei gemeldet, dass eine Drohne über ihr Haus fliege. Eine Streife entdeckte daraufhin in der Nähe einen Anwohner, der von seinem Balkon aus eine Drohne steuerte. Das Gerät wurde beschlagnahmt. Der Pilot muss sich zudem wegen des Verdachtes auf verbotenen Drohnenflugbetrieb im städtischen Gebiet verantworten. Der Mann ist laut Polizei nicht im Besitz eines Drohnenführerscheins und habe eingeräumt, mit den gesetzlichen Regeln zur Steuerung einer Drohne nicht vertraut zu sein.

Gerade einmal eine knappe halbe Stunde später mussten die Einsatzkräfte der Polizei auch schon zum nächsten widerrechtlichen Drohnenflug ausrücken. Diesmal hatte ein Drohnenpilot sein Flugobjekt zu nah am Luftwaffenstützpunkt Skrydstrup aufsteigen lassen.

Gegenüber der Polizei erklärte der Mann, dass er von einem Flugverbot innerhalb der acht Kilometer langen Sicherheitszone rund um militärische Flugplätze nichts wisse. Wegen eines Verstoßes gegen das Drohnefluggesetz muss er sich dennoch verantworten.

Polizei geht von Brandstiftung aus

Neben der Polizei kam auch die Feuerwehr in der Domstadtkommune zum Einsatz. Um 00.18 Uhr wurde den Einsatzkräften ein Brand am Arnumer Vinkelvej gemeldet. Dort hatte unter einem Carport ein Stapel Autoreifen Feuer gefangen. Die Feuerwehrleute der Freiwilligen Feuerwehr Arnum, deren Wache nur einen Steinwurf vom Tatort entfernt liegt, war schnell zur Stelle und löschte das Feuer, bevor es sich auf angrenzende Gebäude ausweiten konnte.

Bei ihrer Ankunft fiel den Einsatzkräften jedoch etwas ungewöhnliches auf: „Es roch kräftig nach Benzin“, konstatiert Polizeikommissar Richard Boring. Brandstiftung sei daher vorerst nicht auszuschließen. Die Polizei werde am Montag weiter in dem Fall ermitteln.

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