Region Süddänemark
Kleine Mängel bei Apothekenbereitschaft
Kleine Mängel bei Apothekenbereitschaft
Kleine Mängel bei Apothekenbereitschaft
Der Geschäftsausschuss der Region Süddänemark verteilt die Medikamentenversorgung neu. Der telefonische Notdienst wird abgeschafft. SP-Politiker Gösta Toft hält die Neuregelung für sinnvoll, obwohl beispielsweise Hadersleben in den neuen Planungen nicht bedacht wurde.
Der Geschäftsausschuss der Region Süddänemark verteilt die Medikamentenversorgung neu. Der telefonische Notdienst wird abgeschafft. SP-Politiker Gösta Toft hält die Neuregelung für sinnvoll, obwohl beispielsweise Hadersleben in den neuen Planungen nicht bedacht wurde.
Die Apotheken in der Region Süddänemark sollen ein Öffnungszeitenkorsett bekommen, in dem die Bereitschaftsdienste neu geregelt werden. Die ersten Entscheidungen dazu wurden am Mittwoch im Geschäftsausschuss der Region Süddänemark getroffen.
Der telefonische Notdienst in der Nacht (tilkaldvagt) soll u. a. wegfallen.
Gösta Toft, designierter Spitzenkandidat der Schleswigschen Partei (SP) für die kommende Regionswahl, nennt die Vorschläge „zumeist sinnvoll und durchdacht“. Augenfällig sei jedoch, dass die Haderslebener Bürger dabei nicht bedacht werden, berichtet er, denn dort soll es keinen regional bestimmten Apothekendienst außerhalb der üblichen Öffnungszeiten geben.
Hadersleben nicht bedacht
Doch müssen sich die Haderslebener keine Sorgen machen, sonntags keine Medikamente zu bekommen, denn mit der liberaleren Apotheken-Gesetzgebung aus dem Jahr 2015 haben die Apotheker die Möglichkeit, ihr Geschäft fast rund um die Uhr geöffnet zu haben. Und das nutzen auch einige. Nur werden diese Apotheken nicht als „Bereitschaftsapotheken“ in den Listen bei den Bereitschafts- und Notärzten geführt. Dort finden sich nur die regional bestimmten Apotheken. Es lohnt sich deshalb, auf die Öffnungszeiten der jeweiligen Apotheke im Internet zu schauen.
Anders sieht das allerdings aus, wenn Medikamente außerhalb der Öffnungszeiten benötigt werden, z. B. in der Nacht. Ein Anruf bei der Bereitschaftsapotheke war die Lösung. Die lokalen Apotheken teilten sich diese Aufgabe. Das gibt es ab Januar nicht mehr. Dann müssen die Patienten zum Bereitschaftsarzt fahren, der dafür allerdings vorher erst kontaktiert werden muss.
Daneben soll es in Sonderburg eine Bereitschaftsapotheke mit erweiterten Öffnungszeiten vom Typ B (werktags 8 bis 21 Uhr) geben. „Das wäre eigentlich in Apenrade sinnvoller gewesen. Dort befindet sich ein Bereitschaftsarzt und gleichzeitig das Akutkrankenhaus. Sonderburg liegt so gesehen nicht so zentral wie Apenrade“, meint der SP-Politiker Gösta Toft.
Die Apotheken mussten sich bei der Region um die jeweiligen Bereitschaftstypen bewerben. Vorteil für die Geschäfte ist es, dass sie für die Bereitschaftsdienste von der Region mit einem finanziellen Zuschuss rechnen können. Gehören sie nicht zu den regional bestimmten Bereitschaftsapotheken, steht ihnen kein Zuschuss zu.