„Wir wollten die Agitationszeit vor den Volksabstimmungen aus deutscher Sicht schildern, denn bisher ist nur die dänische Seite massiv zu Worte gekommen“, erzählen die Autoren Immo Doege und Broder Schwensen über ihr Buch  „1920 - Deutsch oder Dänisch. Flensburg in der Volksabstimmung“ . Aus ihrer Forschungsarbeit ist ein interessantes Geschichtsbild über die Epoche von 1914 bis 1921 entstanden, das so manchem Leser neues Wissen vermittelt. Die Stadt Flensburg ist Drehscheibe des reichbebilderten Buches, dessen Text nebeneinander auf Deutsch und Dänisch gedruckt ist.

Dänische Vorschläge wurden berücksichtigt

„Viele deutsche Eingaben während der Verhandlungen zum  Versailler Vertrag an die Siegermächte blieben unbeachtet, während dänische Vorschläge beachtet wurden“, erklärt Schwensen, der Leiter des Stadtarchives in Flensburg ist. „Bemerkenswert ist, dass nach den Volksabstimmungen jeweils 75 Prozent der Stimmberechtigten für den Staat votierten, in dem sie leben wollten und dies hat bis heute noch Bestand.“

Doege und Schwensen haben schon früher Gemeinschaftspublikationen zum gleichen Thema herausgegeben, an den auch die 2017 verstorbene dänische Kulturhistorikerin Inge Adriansen mitgearbeitet hatte. Ein themenbezogener Vortrag findet am Mittwoch, 26. Februar, ab 19 Uhr im Bürgersaal des Flensburger Rathauses statt.  

Immo Doege/Broder Schwensen
1920: Deutsch oder Dänisch.
Flensburg in der Volksabstimmung
Gesellschaft für Flensburgs Stadtgeschichte
Grosse Schriftenreihe, Band 86
ISBN: 978-3-925856-85-3
14,90 Euro im Buchhandel
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