Interreg-Projekt

Grenzüberschreitend dem Pflegenotstand entgegenwirken

Grenzüberschreitend dem Pflegenotstand entgegenwirken

Grenzüberschreitend dem Pflegenotstand entgegenwirken

Krusau/Kruså
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Jens Wistoft, Mitglied des Regionalrates der Region Süddänemark, Kathrine Monsrud Ekelund, Mitglied des Regionalrates der Region Seeland, Simone Lange, Oberbürgermeisterin der Stadt Flensburg und Stefan Leyk, Kreispräsident des Kreises Plön, freuen sich über die Förderung eines grenzüberschreitenden Projektes im Gesundheitssektor, das dazu beitragen soll, dem Pflegenotstand in Deutschland und Dänemark entgegenzuwirken. Foto: Interreg

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Zufriedenere Bürgerinnen und Bürger und gestärkte Fachkräfte im Sozial- und Gesundheitswesen sind die Zielsetzung eines neuen Interreg-Förderprogramms. Mit einem Zuschuss in Höhe von 2,1 Millionen Euro soll so die Ausbildung im Gesundheits- und Sozialwesen beiderseits der Grenze attraktiver werden.

Im Gesundheitswesen und im Sozialbereich fehlt es an Personal. Eine neue deutsch-dänische Bildungsallianz unter dem Titel „Athena“ möchte jetzt für eine bessere Ausbildung, zufriedenere Bürgerinnen und Bürger sowie gestärkte Fachkräfte sorgen.

Kommunikation besonders wichtig

Im Fokus stehen die Kommunikationsfähigkeiten von Fachkräften, die bereits während der Ausbildung durch neue Lern- und Lehrmaterialien gestärkt werden sollen. Zudem soll das Image der Berufe im Sozial- und Gesundheitssektor aufpoliert werden, um so mehr Menschen für eine Ausbildung in diesen Bereichen gewinnen zu können.

Gelingen soll dies unter anderem durch eine aktive Unterstützung im Austausch von Lernenden und Lehrenden.

„Kommunikation ist schwierig und im Theorieunterricht schwer zu vermitteln. Darin sind sich alle deutschen sowie dänischen Teilnehmenden des Projektes einig und gemeinsam möchten sie Verbesserungen zum Vorteil des Personals und der Patienten schaffen“, sagt Simone Lange, Oberbürgermeisterin der Stadt Flensburg und deutsche Vorsitzende des Interreg-Ausschusses.

Innovative Unterrichtsinhalte entwickeln

Vor diesem Hintergrund sollen im Rahmen des Projektes innovative Unterrichtsinhalte und -formen für den Kommunikationsunterricht in den beteiligten Ausbildungsgängen entwickelt, getestet und implementiert werden.

Federführend dabei ist das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein. Auf deutscher Seite sind daneben unter anderem die Arbeiterwohlfahrt mit an Bord; auf dänischer Seite sind die Syddansk Universitet, das UC Syd und UC Lillebælt sowie die Professionshøjskole Absalon Projektpartner.

Grenzüberschreitender Ansatz einzigartig

„Der grenz- und professionsübergreifende Ansatz ist neu und einzigartig, und aufgrund einer vergleichbaren Ausgangssituation und Herausforderung im Gesundheitswesen ideal geeignet, um Ressourcen zusammenzulegen und gemeinsam voranzugehen“, sagt Jens Wistoft, Mitglied des Regionalrates der Region Süddänemark und dänischer Vorsitzender des Interreg-Ausschusses.

Die Hoffnung ist, durch das Innovationsnetzwerk einen Beitrag zur qualitativen Verbesserung der Ausbildungen im Gesundheits- und Sozialwesen leisten zu können und somit Pflegeberufe attraktiver zu gestalten.

Insgesamt stehen für das Projekt 2,1 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung.

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