Mensch und Natur

Wasserläufe sauber, Fische weg

Wasserläufe sauber, Fische weg

Wasserläufe sauber, Fische weg

Dänemark
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Äschen haben es schwer in dänischen Wasserläufen. Der Sportfischerverband und DTU Auqa denken, dass das am Kormoran liegt. Foto: Lars Laursen/Biofoto/Ritzau Scanpix

In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Wasserqualität der dänischen Bäche und Auen verbessert. Mehr Fische gibt es aber nicht – im Gegenteil.

Obwohl die Wasserqualität der dänischen Bäche und Auen jahrzehntelang immer besser wurde, ist in den vergangenen acht bis zehn Jahren die Zahl der Fische rapide gefallen. Dies berichtet die Zeitung „Jyllands-Posten“. Nun befürchten Forscher, dass die Renaturierung der Wasserläufe, für die seit den 1980er Jahren viele Milliarden Kronen aufgewendet wurden, vergeblich war. Nicht nur die Forscher schlagen Alarm, auch Sportfischer und Biologen.

In „Jyllands-Posten“ sagt Niels Jepsen, Wissenschaftler bei DTU Aqua, einer Abteilung der Dänischen Technischen Universtät (DTU): „Es ist schlimm. Die Fische, die eigentlich in den Wasserläufen sein sollten, sind verschwunden.“ Er sieht einen dramatischen Rückgang bei den Beständen von Bachforellen, Äschen und Schnäpel, für dessen Ansiedlung 150 Millionen Kronen ausgegeben wurden.

Die Ursache hat Jepsen auch ausgemacht: „Vieles deutet auf den Kormoran.“ Unterstützung erhält der Wissenschaftler von Kaare Manniche Ebert, Fischereibiologe beim dänischen Sportfischerverband. Seinen Worten nach sind die Bestände von Meer- und Bachforellen sowie von Äschen durch den Kormoran  in einigen Auen um bis zu 90 Prozent gesunken.

Mette Gjerskov, umweltpolitische Sprecherin der Sozialdemokraten, zeigt sich in „Jyllands-Posten“ überrascht. Es wäre paradox, wenn der große Einsatz so vieler Menschen, zu keinem Ergebnis führe, so Gjerskov. Nun sei es notwendig, dieses Thema mit der Umweltministerin nach den Sommerferien zu besprechen.

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