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Polizei will unachtsame Fahrer stoppen: Kontrollen in Woche 8

Polizei will unachtsame Fahrer stoppen: Kontrollen in Woche 8

Polizei will unachtsame Fahrer in Woche 8 stoppen

cvt
Kopenhagen/Nordschleswig
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Polizei, Verkehrskontrolle
In Woche 8 können Verkehrsteilnehmer damit rechnen, angehalten zu werden (Symbolfoto). Foto: Thomas Tolstrup/Rigspolitiet

Abgelenkte Autofahrer, geistesabwesende Fußgänger: Die Polizei hat angekündigt, vom 17. bis zum 23. Februar landesweit jene zu ermahnen, die mit ihrem Verhalten sich selbst und andere gefährden.

Jeder dritte Unfall mit tödlichen Folgen in Dänemark ist laut Polizei der Achtlosigkeit von Verkehrsteilnehmern geschuldet. Um das achtlos verursachte Leid im Lande zu verringern, werden Beamte in allen zwölf Polizeikreisen des Landes in Woche 8 gezielt auf die Aufmerksamkeit im Straßenverkehr achten. Das schreibt die Reichspolizei in einer Pressemitteilung.

„Wenige Sekunden Unaufmerksamkeit können bedeuten, dass man einen anderen Verkehrsteilnehmer übersieht oder in den Gegenverkehr lenkt und einen Frontalzusammenstoß verursacht. Um diesen Unfällen vorzubeugen, setzen wir kommende Woche Kontrollen an“, so Christian Berthelsen von der zentralen Verkehrspolizei, Rigspolitiets Nationale Færdselscenter.

Fernfahrer sind besonders häufig abgelenkt

Eine Untersuchung der Verkehrspolizei von 20.000 Auto- und Lkw-Fahrern aus dem vergangenen Jahr zeigt, dass 0,8 Prozent der Untersuchten während der Fahrt mit dem Mobiltelefon in der Hand telefonierten.

Besonders hoch war der Anteil unter den Fahrern schwerer Fahrzeuge. Bei den Fahrern von Lkws betrug er 2,7 Prozent. In den vergangenen Jahren sei der Anteil jener, die das Mobiltelefon während der Fahrt in die Hand nehmen jedoch leicht gesunken.

Die aktuelle Untersuchung zeigt auch, dass 7,8 Prozent der Untersuchten Fahrer während der Fahrt ablenkende Handlungen ausführen. Neben dem Telefon in der Hand sind das Vorgänge wie das Bedienen des Navigationssystems oder die Fahrer essen oder trinken.

Bei den Fernfahrern ist der Anteil erneut deutlich höher – 18,7 Prozent von ihnen sind der Untersuchung zufolge derart abgelenkt. Und bei dieser Art der Ablenkungen zeigt sich ein Anstieg seit 2017.

Kurzzeitige Ablenkung kann schwere Folgen haben

„Unaufmerksamkeit ist riskant für alle Verkehrsteilnehmer. Doch Unfälle mit schweren Fahrzeugen gehören aufgrund ihrer Größe und des Gewichts zu den allerschwersten. Deshalb ist es besonders wichtig, dass die gewerblichen Fahrer nichts tun, was ihre Aufmerksamkeit vom Verkehr ablenkt“, so Berthelsen.

Er erinnert daran: Wer mit 80 km/h unterwegs ist und für nur vier Sekunden aufs Mobiltelefon oder das Navigationsgerät blickt, hat 89 Meter quasi im Blindflug zurückgelegt. Das entspricht fast der Länge eines Fußballplatzes.

 

 

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