Verschmutzung der Strände

Plastikmüll an der Westküste - auch in Nordschleswig

Plastikmüll an der Westküste - auch in Nordschleswig

Plastikmüll an der Westküste - auch in Nordschleswig

Jon Thulstrup
Jon Thulstrup
Röm/Holstebro
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Foto: dpa

Im Durchschnitt kommen jährlich auf einen Kilometer Strand 1.700 Kilo Müll. Deshalb begrüßen die dänischen Kommunen den Vorschlag, Pfand auf Einwegflaschen zu erheben. Das meldet der dänische Rundfunk Danmarks Radio (DR).

Im Durchschnitt kommen jährlich auf einen Kilometer Westküstenstrand 1.700 Kilo Müll. Deshalb begrüßen die dänischen Kommunen den Vorschlag, Pfand auf Einwegflaschen zu erheben. Das meldet der dänische Rundfunk Danmarks Radio (DR).

Die Umweltverschmutzung an der dänischen Westküste kostet die Kommunen jährlich rund acht Millionen Kronen. Ein neuer Vorschlag der Volkssozialisten (SF), Pfand auf Einwegflaschen zu erheben wird demnach in den Kommunen befürwortet.

„Alle Vorschläge, die den Strom von Plastik im Meer und an den Stränden begrenzen können, sind willkommen“, sagt Karsten Filsø von der Kommune Holstebro. Er ist Präsident der internationalen kommunalen Umweltschutzorganisation KIMO, die aus 80 Kommunen an der Nord- und Ostsee sowie dem Nordatlantik besteht. „Rund zwei Drittel des Mülls in der Nordsee bestehen aus Plastik. Und obwohl ein neues Pfandsystem ein Schritt in die richtige Richtung ist, löst dies nicht die gesamte Problematik“, so Filsø.

Auch an den nordschleswigschen Westküstenstränden ist Plastikmüll ein bekanntes Problem. „Wir sammeln jedes Jahr auch viel Plastikmüll ein“, meint Anders Rahbek, Förster auf der Nordseeinsel Röm. „Auch bei uns sind besonders Plastikflaschen und Styropor ein Problem – weil diese schwimmen können, sagt Rahbek. Ihm zufolge hat sich die Lage in den vergangenen drei bis fünf Jahren weder verschlechtert noch verbessert. „Wir sehen zwar weniger Müll von Strandgästen, dafür aber umso mehr Müll, der vom Meer angeschwemmt wird“. Er meint, dass Strandgäste ein wenig umweltbewusster geworden sind. "Vor einigen Jahren haben wir einen Großteil der Abfalleimer am Strand entfernt und stattdessen drei große Container an verschiedenen Stellen platziert. Wenn die Leute nun weiter gehen müssen um ihren Müll loszuwerden, sehen wir die Tendenz, dass viele den lieber mitnehmen als am Strand liegenzulassen“, so der Förster.

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