Gesundheit

Krankes Familienmitglied: Region will Kindern die Last nehmen

Krankes Familienmitglied: Region will Kindern die Last nehmen

Kranker Angehöriger: Region will Kindern die Last nehmen

Vejle
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Junge Menschen sollen bei Erkrankungen in der Familie in Süddänemark künftig besser geschützt werden. Foto: Kinga Cichewicz/ Unsplash

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Kinder und Jugendliche in Süddänemark sollen künftig zügig Unterstützung bekommen, wenn sie schwerkranke oder sterbende Angehörige haben.

Wenn ein nahestehendes Familienmitglied schwer erkrankt oder stirbt, sollen alle Kinder und Jugendlichen in der Region Süddänemark zukünftig schnell Hilfe angeboten bekommen.

Das berichtet die Region in einer Pressemitteilung.

Das Angebot wird für Personen bis zum Alter von 18 Jahren gelten.

„Kinder und Jugendliche haben noch nicht die emotionale Widerstandsfähigkeit entwickelt, die erforderlich ist, wenn eine schwere Krankheit oder ein Todesfall Eltern oder Geschwister trifft. Wenn wir uns nicht frühzeitig um sie kümmern, kann das erhebliche Auswirkungen auf ihre Schulausbildung und ihr soziales Leben haben“, sagt Mette With Hagensen (Soz.), Vorsitzende des Gesundheitsausschusses.

Verschiedene Ansätze

Die fachliche Empfehlung der Region ist, dass Kinder, Jugendliche und ihre Familien in solchen Fällen zukünftig untersucht werden sollten.

Dies kann beispielsweise durch von Experten begleitete Familiengespräche geschehen. Diese sollen Wissen und Werkzeuge zur Bewältigung des Alltags als Angehöriger vermitteln, so die Region.

Konkret sollen die Gespräche mit Kindern und Jugendlichen klären, wie deren psychische Gesundheit beeinträchtigt ist und welche Hilfe gegebenenfalls benötigt wird.

Nach Angaben der Region wird ein Familiengespräch für einige ausreichen. Andere werden möglicherweise weitere Maßnahmen benötigen, wie zum Beispiel durch die Kommune, Region oder Patienten- und Angehörigenvereine.

Gefahr eigener Erkrankung

Laut Mette Bossen Linnet (Venstre), Vorsitzende des Regionalausschusses für Psychiatrie und Soziales, besteht die Gefahr, dass die Kinder und Jugendlichen psychisch erkranken.

„Wir wissen, dass junge Menschen, die Angehörige psychisch erkrankter Eltern sind, ein hohes Risiko haben, selbst psychisch zu erkranken“, sagt sie.

Das Geld für die Initiative stammt nach Angaben der Region aus der Haushaltsvereinbarung für 2023. Für das laufende Jahr sind 1,1 Millionen Kronen eingeplant. Später soll der Betrag auf 3,5 Millionen Kronen jährlich steigen.

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