Milliardenschwere Übernahme

Japaner schlucken KMD

Japaner schlucken KMD

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PauSe
Ballerup
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Foto: Torben Klint/Ritzau-Scanpix

Ein japanischer Technologieriese hat in Dänemark eingekauft: NEC übernimmt den dänischen Systementwickler KMD – und somit das Wissen der Firma, die auf Datensysteme für öffentliche Verwaltungssysteme spezialisiert ist.

Für acht Milliarden Kronen wechselt der größte dänische Systementwickler KMD seine Besitzer. Der japanische Technologiekonzern NEC übernimmt damit rund 3.200 Mitarbeiter und das Wissen, das in mehr als 400 IT-Systemen, die von KMD entwickelt wurden, steckt.

Hinter dem Kürzel KMD verbirgt sich der Name Kommunedata, eine von Kommunernes Landsforening (KL) gegründete Firma, die sich auf die Entwicklung von Datensysteme für die öffentlichen Verwaltungsbereiche spezialisiert hat.

Bereits 2008 verkauft

Bereits 2008 wurde KMD von der Kommune Holding A/S an die privaten Investoren EQT und ATP veräußert. Vier Jahre später erwarben die jetzigen Verkäufer, Sampension und Advent International, die Firma, die durch die Eingliederung in die NEC-Gruppe künftig auch im globalen Markt mitspielen kann.

„Dies ist ein historischer Augenblick für KMD, da die strategische Entwicklung unseres Geschäftsmodells nun auf einer neuen und sehr soliden Plattform geschehen kann“, schreibt KMDs Direktorin Eva Bernke in einer Pressemitteilung.

Position stärken

NEC erhofft durch die Übernahme seine Position auf dem europäischen Markt zu stärken. „Dänemark wird als europäisches Vorbild betrachtet, wenn der öffentliche Dienst durch Digitalisierung effizienter gestaltet wird“, fügt NECs Direktor Takashi Niino in der gemeinsamen Pressemitteilung hinzu.

„Durch den Erwerb von KMD bekommt NEC Zugriff auf eine Technologie, Erfahrungen und Produkte in der absoluten Weltklasse, die wir von Skandinavien über den Rest von Europa und auch global vermarkten werden.“ Der dänische Hauptsitz von KMD liegt in Ballerup bei Kopenhagen.

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