Umwelt und Natur
Im Kleinen Belt weiter Sauerstoffmangel
Im Kleinen Belt weiter Sauerstoffmangel
Im Kleinen Belt weiter Sauerstoffmangel
In den Küstengewässern vor Nordschleswigs Ostküste werden auch im Spätherbst schlechte Sauerstoffwerte gemessen, die die Förden für Fische unbewohnbar machen. In einigen Bereichen ist kein Sauerstoff mehr vorhanden.
Dieses Jahr sorgen relativ hohe Wassertemperaturen und verstärkte Einschwemmung von Nährsalzen dafür, dass besonders im Kleinen Belt vor Alsen und in der Apenrader Förde noch in der zweiten Novemberhälfte in größeren Tiefen Sauerstoffmangel herrscht. In den vergangenen Monaten hatte es in Förden am Kleinen Belt sogar Fischsterben gegeben.
Abgestorbene Algen zehren vom Sauerstoffgehalt
In den Herbstmonaten verliert seit Jahrzehnten das Tiefenwasser im Bereich der Ostküste den darin gelösten Sauerstoff, weil sich abgestorbene Algen unter Sauerstoffzehrung zersetzen. Die Algen, meist mikroskopisch kleine Bestandteile des Planktons, erleben durch hohen Nährstoffgehalt in warmen Sommern wie 2019 Massenvermehrungen. Die staatliche Umweltbehörde Miljøstyrelsen berichtet, dass in der Apenrade Innenförde und der Flensburger Förde zuletzt mehr Sauerstoff festgestellt wurde.
Nordwestlich von Alsen stießen die mit den Wasseranalysen beauftragten Umwelttechniker auf Gebiete, in denen das Bodenwasser keinen Sauerstoff enthielt. Die Badewasserqualität ist meist nicht vom Sauerstoffschwund berührt.
Abkühlung verbessert Situation
Das Wasser an der Oberfläche ist meist einwandfrei, weil es durch Wellen und Sauerstoffproduktion durch die Meeresalgen „belüftet“ wird. Das sauerstoffarme Tiefenwasser wird in der kalten Jahreszeit durch Zustrom durch Wasser bei Stürmen und Zirkulation verdrängt, die aber erst bei Abkühlung auf 4 Grad einsetzt.