Coronavirus

Grippe erliegt den Corona-Maßnahmen

Grippe erliegt den Corona-Maßnahmen

Grippe erliegt den Corona-Maßnahmen

ritzau/gn
Kopenhagen
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Was ist eine Grippe? Foto: Bundesgesundheitsministerium

Es hat in diesem Winter in Dänemark kaum Grippefälle gegeben. Die Maßnahmen gegen das Coronavirus helfen auch im Kampf gegen die Grippe, stellt Experte fest.

Normalerweise hätte Dänemark bereits die erste Grippewelle des Winters hinter sich – oder würde mittendrin stecken. Doch nichts ist in diesen Zeiten normal, und die Grippe hat in diesem Winter einen großen Bogen um Dänemark gemacht.

In dieser Saison (seit Woche 40) sind erst 17 Grippefälle gemeldet worden. Normalerweise sind es um diese Zeit um die 1.000 bis 2.000, schreibt die Zeitung „Kristeligt Dagblad“.

Grund dafür, so Lasse Vestergaard von der dänischen Behörde für Infektionskrankheiten und nicht übertragbare Krankheiten, Statens Serum Institut (SSI), sind die Maßnahmen gegen das Coronavirus.

„Es gibt derzeit kaum Grippefälle, und das war die ganze Saison schon so. Das ist wirklich nicht normal“, sagt Vestergaard der Zeitung.

Was ist eine Grippe? Foto: Bundesgesundheitsministerium

Experte: Nach Corona kommt die Grippe wieder

Jeder fünfte Bürger hat in einem normalen Winter mal die Grippe. Allerdings werden nur die Fälle von SSI registriert, bei denen Tests eine Grippe nachweisen können oder wenn ein Krankenhausaufenthalt nötig ist. Bisher ist in dieser Saison noch kein mit Grippe infizierter Patient registriert worden.

Laut Lasse Vestergaard sind es die vielen Maßnahmen gegen das Coronavirus – Abstandhalten, kein Händedruck, Versammlungsverbot, Händewaschen etc. –  die jetzt auch den Grippevirus verjagen.

Daher geht er davon aus, dass die Grippe-Zahlen wieder steigen werden, sobald die jetzigen Corona-Maßnahmen gelockert werden.

Laut „Kristeligt Dagblad“ gab es von Oktober 2019 bis Mai 2020 7.600 registrierte Grippe-Fälle. Etwa 2.3000 Personen mussten in dem Zeitraum im Krankenhaus behandelt werden.

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