Coronavirus

Erste Studie: Delta trifft bei den Spätfolgen härter als Omikron

Erste Studie: Delta trifft bei den Spätfolgen härter als Omikron

Delta trifft bei den Spätfolgen härter als Omikron

Gwyn Nissen/Ritzau
Kopenhagen
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Wer eine dritte Impfung bekommen hat, hat weniger Spätfolgen als Personen, die nur zweimal geimpft worden sind, zeigt eine SSI-Studie. Foto: Karin Riggelsen

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Das staatliche dänische Seruminstitut hat 800.000 Menschen in Dänemark zu ihrem Gesundheitszustand befragt. Die größte Studie der Welt beantwortet auch die Frage, ob Personen mit drei Anti-Corona-Impfungen besser geschützt sind.

Wer während der Coronapandemie mit dem Delta-Virus infiziert worden ist, hat mehr mit Spätfolgen zu kämpfen als Omikron-Infizierte. Das zeigt eine der ersten Studien über die Einwirkungen des Coronavirus auf den Gesundheitszustand der Bevölkerung.

Das nationale Seruminstitut (SSI), die dänische Behörde für Infektionskrankheiten und nicht übertragbare Krankheiten, hat 800.000 Personen zu ihrem Gesundheitszustand befragt. Darunter etwa 25.000 zu ihren Spätfolgen.

Es ist nicht nur eine der ersten Studien weltweit, sondern laut SSI auch die größte. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben Fragebögen zu ihrer Gesundheit ausgefüllt.

„Unsere Studie ist eine der Ersten, die den Zusammenhang zwischen einer Omikron-Infektion und den Spätfolgen untersucht“, erklärt Anders Hviid, Professor am SSI und verantwortlich für die Gesundheitsstudie. „Es zeichnet sich ein deutliches Bild ab, dass Omikron-Infizierte weniger Spätfolgen haben.“

SSI veröffentlicht Vorabdruck

Die Studie ist noch nicht abgeschlossen, aber dennoch hat das SSI einen Vorabdruck veröffentlicht und in einer Pressemitteilung präsentiert.

6 beziehungsweise 8 Prozent der Omikron-Infizierten haben angegeben, dass sie an Geruchs- oder Geschmacksstörungen leiden. Bei der Delta-Variante waren dies 19 beziehungsweise 24 Prozent.

Dieselbe Tendenz gibt es auch bei ähnlichen Themen wie Müdigkeit, Atembeschwerden oder vermindertem Erinnerungsvermögen.

Mehr Impfungen – besserer Schutz

Auch die Anzahl der Impfungen hat einen Effekt auf die Spätfolgen. Wer eine dritte Impfung erhalten hat, hat weniger mit Spätfolgen zu kämpfen als Bürgerinnen und Bürger, die nur zweimal geimpft worden sind.

„Es gibt aber weiterhin vieles, das wir über Corona-Spätfolgen nicht wissen. Es ist wichtig für den einzelnen Patienten und für die Gesellschaft mehr über die Corona-Folgen zu erfahren. Zum Beispiel welchen Einfluss dieses Spätfolgen im Alltag haben“, erklärt Anders Hviid.

Delta- und Omikron-Varianten sind Mutationen des ursprünglichen Covid-19-Virus. Aktuell kursiert eine Subvariante des Omikronvirus.

2,4 Millionen Personen befragt

Das dänische Seruminstitut hat 2,4 Millionen Personen im Lande zu der bisher größten Gesundheitsstudie eingeladen. 800.000 haben den Fragebogen bisher ausgefüllt.

Die Studie ist in mehreren Studien unterteilt. Unter anderem sind etwa 25.000 infizierte Personen zu ihren Spätfolgen befragt worden. Die Befragten – 16.192 Omikron- und 9.388 Delta-Infizierte – sind teils zu Beginn der Pandemie oder laufend infiziert worden.

 

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