Gesundheitssystem
Digitale Sprechstunden: Innovative Projekte sollen lange Wartezeiten ersetzen
Digitale Sprechstunden: Innovative Projekte sollen lange Wartezeiten ersetzen
Digitale Sprechstunden: Innovative Projekte statt Wartezeit
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Stundenlanges Warten im Krankenhaus oder bei den Medizinern mögen die wenigsten Patientinnen und Patienten: Für die kommenden Jahre will die Region Süddänemark daher verstärkt auf virtuelle Sprechstunden setzen, die oftmals eine Fahrt zum Krankenhaus oder in die Arztpraxis ersetzen können. Mehrere Pilotprojekte kommen nun erstmals zum Einsatz.
Termine, an denen eine Ärztin oder ein Arzt berät, können in Zukunft flexibler digital wahrgenommen werden. Damit ersparen sich viele der Patientinnen und Patienten lange Wartezeiten.
„Im Rahmen der Projekte sollen Möglichkeiten erforscht werden, bei denen noch mehr Patientinnen und Patienten beim ersten Kontakt mit dem Krankenhaus eine digitale Sprechstunde angeboten wird, anstatt sie direkt zu einer physischen Sprechstunde zu bitten“, so die Region Süddänemark in einer Pressemitteilung zum Vorhaben.
Es besteht kein Zweifel daran, dass wir uns in Richtung eines digitaleren Gesundheitssystems bewegen müssen – um der Patienten willen, aber auch, weil wir in den kommenden Jahren, wenn der Druck auf das Gesundheitssystem zunehmen wird, noch effizienter werden müssen.
Anja Lund, Vorsitzende für Digitalisierung und Innovation
Erste digitale Beratungen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie
Die Kinder- und Jugendpsychiatrie in Esbjerg bietet ihren Patientinnen und Patienten nun ein Pilotprojekt an. Mit einer Videokonsultation kann eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter ermitteln, ob die Betroffenen eine Notaufnahme oder andere Hilfe benötigen.
Ein weiteres virtuelles Pilotprojekt dieser Art, das jetzt gestartet wird, findet in der Abteilung für orthopädische Chirurgie des Krankenhauses Lillebælt statt. Per Videochat soll es möglich sein, sich von einer medizinischen Fachkraft beraten zu lassen, um festzustellen, ob eine Kniegelenkersatzoperation sinnvoll ist.
Die virtuellen Lösungen werden bis zum Sommer 2023 erprobt. Danach werden die Verantwortlichen eine Bilanz der Projekte ziehen und beurteilen, ob sie fortgesetzt oder gar erweitert werden sollen.
20 Millionen Kronen für die Verbreitung solcher innovativen Lösungen und Projekte sind Teil des Haushaltes von 2020, die nun genutzt werden können.
Trend geht zur digitalen Gesundheitsversorgung
Die Vorsitzende des Gesundheitsausschusses, Mette With Hagensen (Soz.), sieht große Chancen in den neuen Projekten der Region Süddänemark: „Der virtuelle Zugang zu unseren Gesundheitsdiensten sollte eine Option sein, die allen Patienten angeboten wird, wann immer dies möglich ist. Das spart Zeit und gibt mehr Flexibilität, da nicht ganze oder halbe Tage freigenommen werden müssen.“
Auch die Vorsitzende für Digitalisierung und Innovation, Anja Lund (Venstre), spricht sich für die virtuellen Lösungen aus: „Es besteht kein Zweifel daran, dass wir uns in Richtung eines digitaleren Gesundheitssystems bewegen müssen – um der Patienten willen, aber auch, weil wir in den kommenden Jahren, wenn der Druck auf das Gesundheitssystem zunehmen wird, noch effizienter werden müssen.“