Dürre-Krise

Dänischen Bauern droht Schock-Bilanz

Dänischen Bauern droht Schock-Bilanz

Dänischen Bauern droht Schock-Bilanz

Peter Lassen
Peter Lassen Hauptredaktion
Apenrade/Aabenraa
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Symbolbild Foto: DPA

Im Dürre-Jahr fahren Landwirte vermutlich Rekordminus mit größtem Unterschuss seit der Finanzkrise ein. Weniger Investitionen könnten die Wettbrwerbsfähigkeit schwächen, befürchtet eine Branchenorganisation.

Neue Zahlen zeigen, dass die dänische Landwirtschaft im Dürre-Jahr 2018 ein Rekordminus einfahren wird mit dem größten Unterschuss seit der Finanzkrise. 7,5 Mrd. Kr.  soll das betragen am Ende des Jahres, so eine Prognose der Denk- und Beraterfabrik der Landwirtschaft, Seges. Allein der Durchschnittsschweinebauer muss sich auf ein Minus von 1,65 Millionen Kronen einstellen.

Das entspreche fünf Jahren Gehalt für den Bauern selbst. Zu Beginn des Jahres rechnete Seges für dieses Jahr noch mit einem Gesamtergebnis nahe null – aber noch im positiven Bereich. Hunderte Betriebe sind,  wie berichtet,  in ihrer Existenz akut bedroht. Aber die schlechten Bilanz-Prognosen auch fürs kommende Jahr haben ebenfalls große Auswirkung auf die Zukunft, so Experten. Denn die Bauern schrauben die Investitionen ganz nach unten. Das sei problematisch, so Seges-Experte Klaus Kaiser zu Jyllands-Posten, weil die Landwirte in den vergangenen Jahren schon sehr zurückhaltend agiert haben bei Investitionen. Das habe negative Auswirkungen auf Produktivität und  Wettbewerbsfähigkeit der dänischen Landwirtschaft. Das könnte auch zur Folge haben, dass keiner in die Landwirtschaft der Zukunft investiert.

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