Jysk Fynske Medier und Politikens Lokalaviser

Zwei Lokalzeitungsgiganten begraben das Kriegsbeil

Zwei Lokalzeitungsgiganten begraben das Kriegsbeil

Zwei Lokalzeitungsgiganten begraben das Kriegsbeil

Jon Thulstrup
Jon Thulstrup
Vejle/Aarhus
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Foto: DN

Die Medienhäuser Jysk Fynske Medier und Politikens Lokalaviser tauschen sieben Lokalzeitungen. Damit sind beide in ihren Teilen Dänemarks künftig konkurrenzlos.

Die Medienhäuser Jysk Fynske Medier und Politikens Lokalaviser tauschen sieben Lokalzeitungen. Damit sind beide in ihren Teilen Dänemarks künftig konkurrenzlos.

Am dritten Dezember 2015 entschied sich Politikens Lokalaviser dazu, seinen Konkurrenten Jysk Fynske Medier herauszufordern und eröffnete eine Lokalabteilung im  „Feindesland“ Odense. Nun aber ist das Kriegsbeil begraben und die beiden Zeitungen übernehmen jeweils Lokalzeitungen des anderen. Außerdem wurde eine Zusammenarbeit vereinbart, schreibt das Gewerkschaftsblatt Journalisten.

Jysk-Fynske Medier übernimmt sieben Lokalzeitungen aus Odense, Kolding, Esbjerg, Varde, Hadersleben und Apenrade. Im Gegenzug erhält Politikens Lokalaviser die Zeitungen aus Århus, Ebeltoft, Skanderborg, Favrskov, Grenaa, Folkebladet Djursland und die Djurslandposten.

„Mit der Übernahme der Lokalzeitungen können wir unseren Anzeigenkunden eine zusammenhängende und vielfältige Palette an Lokalzeitungen anbieten“, so der Direktor von Politikens Lokalaviser, Søren Riis, in einer Pressemitteilung.

Außerdem entstehen in Kooperation neue Lokalzeitungen in den Kommunen Odder, Horsens, Hedensted, Vejle und Fredericia.

„Wenn wir in dem hart umkämpften Markt der „Anzeigen-Gelder“ überleben wollen und von Google und Facebook stark herausgefordert werden, dann müssen wir uns konstant verbessern, um ein attraktives Produkt vermitteln zu können“, so Riis.

Durch den Kauf/Verkauf wird Jysk Fynske Medier auf dem Lokalzeitungs-Markt in Südjütland konkurrenzlos, während Politikens Lokalaviser im östlichen Teil von Jütland regiert. Insgesamt werden 21 Stellen durch die Vereinbarung gestrichen, schreibt Journalisten.

Bei der Gewerkschaft der dänischen Journalisten (Dansk Journalistforbund) sieht man den aktuellen „Tauschhandel“ mit Besorgnis. „Ich habe Angst, dass ein solches Manöver für eine Sparrunde missbraucht wird – etwas, dass man auch oft als Synergieeffekt bezeichnet“, sagt der Verhandlungsleiter der Gewerkschaft, Claus Iwersen.

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