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Sydbank: Whistleblower-Ordnung wird verlagert

Sydbank: Whistleblower-Ordnung wird verlagert

Sydbank: Whistleblower-Ordnung wird verlagert

jt
Apenrade/Aabenraa
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Foto: Helge Möller

Die aus Nordschleswig stammende dänische Großbank Sydbank tritt nun in die Fußstapfen von Danske Bank und Nordea und verlagert die konzerninterne Whistleblower-Ordnung.

Kann man auf eine vollständige Diskretion vertrauen, wenn man als Whistleblower Informationen an ein internes Whistleblower-System weitergibt? Um jegliche Zweifel diesbezüglich zu beseitigen, hat der Sydbank-Vorstand beschlossen, das interne Whistleblower-Systemauszulagern. Das berichtet die Tageszeitung „Jyllands-Posten“.

 

„Bisher hatten wir ein internes System. Ich bin aber dafür, dass wir es verlagern und in Zukunft beim staatlichen juristischen Berater (Kammeradvokat) unterbringen“, so der Vorsitzende Torben Nielsen.

 

Ihm zufolge habe der Konzern nichts zu verbergen. „Nein, wenn irgendetwas in unserer Organisation unsere Aufmerksamkeit benötigt, dann wollen wir das auch gerne wissen“, so Nielsen.

 

In Zukunft wird demnach der Kammeradvokat Informationen von Whistleblowern bei Sydbank bearbeiten und sie anschließend an drei Konzern-Instanzen weiterschicken. Eine laut Rasmus Willing, Forscher an der Uni Roskilde, vernünftige Handhabung von Whistleblower-Informationen. „Dass drei Instanzen dieselben Informationen bekommen, ist gut. Dadurch können die einzelnen Instanzen überprüfen, ob die Regeln auch von den übrigen Instanzen befolgt werden“, so Willing zu „Jyllands-Posten“.

 

Sydbank hat zudem in ein System investiert, das dem Kammeradvokaten ermöglicht, mit dem Whistleblower zu kommunizieren. „Die Kommunikation ist zu 100 Prozent anonym. Das ist eine der Stärken des Systems, wenn der Kammeradvokat sich in Einzelheiten vertiefen möchte“, so Nielsen.

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